Aktionskomitee übergibt 4000 Rettungsteddys an Blaulichtfamilie und weitere Einrichtungen Dunkle Knopfaugen und flauschiges Fell sorgen für Vertrauen

Markus Röck von der Branddirektion Frankfurt lobt die Teddys als „echte Hilfe“ für die Einsatzkräfte. Bild: -

Eckenheim (iz) – Der Rettungsteddy ist für Einsatzkräfte der Blaulichtfamilie und weitere Einrichtungen in Frankfurt, Offenbach und dem Rhein-Main-Gebiet ein zuverlässiger Partner geworden. Mit seinen dunklen Knopfaugen und dem flauschigen Fell bildet er eine Verbindung zwischen Rettungskräften und einem Kind, das sich in akuter Not befindet.

Seit 2012 läuft die Kooperation zwischen dem Aktionskomitee Kind im Krankenhaus (Akik) und der Stiftung Giersch. Die Schirmherrschaft für den Rettungsteddy hat die Senatorin Karin Giersch, Kuratoriumsmitglied der Stiftung Giersch, inne.

Kürzlich hat die Akik wieder mehr als 4000 Rettungsteddys im Brandschutz-, Katastrophenschutz und Rettungsdienstzentrum an die verschiedenen Einheiten wie Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, Notfallseelsorge und andere übergeben. „Die Idee stammt ursprünglich aus Baden-Württemberg, wo er in der Luftrettung eingesetzt wurde. Wir haben das sehr gerne und sehr schnell übernommen“, berichtete Karin Schmidt, Akik-Vorsitzende, die zusammen mit Julia Dinh die Aktion mit den Rettungsteddys koordiniert. In Frankfurt finanziert die Giersch-Stiftung den plüschigen Seelentröster.

Ob Rettungsdienst, Notfallseelsorge, Polizei oder Feuerwehr – die Einsatzkräfte können mit dem Plüschtier weinende und unter Schock stehende Kinder gut beruhigen und mit ihm Vertrauen fassen. So sind Untersuchungen und Behandlungen schneller und unkompliziert möglich, wenn das Kind sich an das weiche Fell schmiegen kann. Ob in dunkel-, mittel- oder hellbraun – die bärigen Helfer geben ihr Bestes. Die Anfragen von Einrichtungen nach den Rettungsteddys steigen. „Wir sind froh, dass wir dank der Giersch-Stiftung bislang immer eine positive Antwort erteilen konnten“, sagte Schmidt.

Senatorin Giersch ist regelmäßig bei der Übergabe dabei. Das Projekt ist eine Herzensangelegenheit von ihr: „Es erschüttert mich, wenn man sieht, dass Rettungskräfte, die helfen wollen, angegriffen werden. Dass man sie mit Hass statt Freude begrüßt. Ich habe Respekt gegenüber Älteren gelernt. Dass man sich für Hilfe bedankt und höflich ist. Es wäre wichtig, etwas zu unternehmen, vielleicht pädagogisch vorzugehen“, sagte Giersch. „Ich möchte meinen Dank an alle Einheiten aussprechen, dass Sie Tag und Nacht im Einsatz sind.“

Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) war erstmals bei einer Übergabe dabei. „Bei dem starken Gewitter zuletzt haben wir dank der Einsatzkräfte in Frankfurt Glück gehabt, dass es glimpflich abgelaufen ist. Dank dieser Menschen weiß ich als Oberbürgermeister die Stadt in guten Händen. Deswegen setzen wir ein Zeichen gegen Gewalt gegenüber Rettungskräften“, betonte Josef. Er rief zur Versammlung am Römer auf, um sich demonstrativ vor die Einsatzkräfte zu stellen. „Wir dulden es nicht, dass Menschen, die anderen das Leben retten wollen, angegriffen werden“, stellte der Oberbürgermeister klar.

Der Familienvater selbst weiß, wie schnell die Welt für Kinder von einem auf den anderen Moment aus den Fugen geraten kann. „Der Rettungsteddy schafft Vertrauen und gibt Halt. Er ist ein Verbindungselement zwischen den Helfern und dem zu Helfenden.“

Stefan Müller, Polizeipräsident Frankfurt, sagte: „Ob Verkehrsunfall, Einbruch oder als Opfer schwerer Straftaten. Der Teddy kann helfen, eine für Kinder belastende Situation ins Positive zu bringen.“ Und auch Markus Röck, Leitender Branddirektor und stellvertretender Amtsleiter der Branddirektion betonte, dass „die Teddys eine echte Hilfe“ sind.“ Die Feuerwehr hat allein im vergangenen Jahr 154.000 Einsätze gestemmt. Leider seien laut Röck darunter viele Bagatellen.

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