Künftige Nutzung von Räumen im Kronberger Haus Start der Abfrage für ein Haus der Vereine und Initiativen in Höchst

Das Kronberger Haus in Höchst. Bild: Stadt Frankfurt am Main/p

Höchst (red) – Im Auftrag des Stadtplanungsamts befragen das Stadtteilmanagement mit dem Höchster Vereinsring aktuell Vereine, Initiativen und Einrichtungen zu ihrem Interesse an einer zukünftigen Nutzung von Räumen im Kronberger Haus. Es handelt sich um eine Fragebogenaktion, bei der in einem ersten Schritt das prinzipielle Nutzungsinteresse abgefragt wird. Mit allen Organisationen, die ihr Interesse zurückmelden, wird es im Anschluss ausführliche Gespräche geben.

Weiter sind mit allen, die gerne an der inhaltlichen und organisatorischen Vertiefung des Projekts mitdiskutieren wollen, gemeinsame Workshops geplant. Gestreut wird der Fragebogen über verschiedene Verteiler, etwa den des Vereinsrings oder den des Stadtteilarbeitskreises.

Eines der großen Potenziale des Stadtteils Höchst ist seine reichhaltige Landschaft an engagierten Vereinen, Initiativen und Einrichtungen. Allerdings fehlt es vor Ort an Räumen, die diese für ihre Arbeit nutzen können. Schon lange wird daher die Idee eines zentralen Ortes, an dem ehrenamtliche und gemeinnützige Aktivitäten in Höchst gebündelt werden können, diskutiert. Ein solches Zentrum wurde auch im Handlungskonzept für das Förderprogramm „Innenstadt Höchst“ als Projektidee aufgeführt. Das vom Stadtplanungsamt koordinierte Förderprogramm hat sich zum Ziel gesetzt, die Innenstadt Höchst in ihrer zentralen Funktion zu stärken.

Eine Chance, die Idee mittelfristig umsetzen zu können, ergibt sich nun möglicherweise im Kronberger Haus in der Bolongarostraße 152. In dem im 16. Jahrhundert erbauten Adelspalais befindet sich derzeit das Porzellan Museum Höchst. Das Museum wird in den Bolongaropalast umziehen, wenn dessen Sanierung abgeschlossen ist. Im Kronberger Haus stehen nach dem Umzug Räume für andere Nutzungen zur Verfügung. Nach der Ausführung von notwendigen Umbau- und Modernisierungsarbeiten könnte das Haus ab frühestens 2028 neu bezogen werden. Der Vereinsring Höchst hat bereits Interesse an einer Nachnutzung des Gebäudes oder von Teilen des Gebäudes im Sinne eines Hauses der Vereine und Initiativen geäußert. Der Magistrat begrüßt diese Initiative. Entsprechende Gespräche zwischen dem Amt für Bau und Immobilien, dem Stadtplanungsamt und dem Vereinsring werden bereits seit einiger Zeit geführt.

Bis jetzt ist dies nur eine Idee. Um zu klären, ob sie sich umsetzen lässt, wird nun im Förderprogramm Innenstadt Höchst eine Studie erstellt, in der die technischen, wirtschaftlichen und organisatorischen Fragen für eine solche Nachnutzung untersucht werden. Betrachtet werden dabei die Bedürfnisse, die seitens der Vereine, Initiativen und gemeinnützigen Einrichtungen im Detail bestehen. Untersucht wird aber auch, welche anderen Nutzungen dieses Haus der Vereine und Initiativen ergänzen könnten, etwa temporäre Arbeitsplätze oder Wohnraumvermietung in Teilbereichen.

Mit der Bearbeitung der Studie wurde das „Büro PD – Berater der öffentlichen Hand“ beauftragt. Die Abfrage des Bedarfs bei den lokalen Akteuren ehrenamtlicher und gemeinnütziger Arbeit übernimmt allerdings das Stadtteilmanagement mit dem Höchster Vereinsring.

Das Förderprogramm Innenstadt Höchst ist ein kommunales Förderprogramm mit dem Ziel, die Innenstadt Höchst in ihrer zentralen Funktion im Bereich Einzelhandel/Gewerbe/Dienstleistung zu stärken und die Qualität als Wohn- und Geschäftsquartier für breite Kreise der Bevölkerung zu steigern. Darüber hinaus sollen über finanzielle Anreize in bauliche Investitionen erdgeschossige Gewerbeflächen attraktiver gestaltet, bewährte Nutzungen verstetigt und Leerstand beseitigt werden.

Mit den Investitionen soll zur Erhaltung wertvoller Bausubstanz und zur Aufwertung des städtebaulichen Erscheinungsbilds der Immobilien sowie zur Stärkung des Geschäftsumfeldes beigetragen werden. Mit diesem Programm gewährt die Stadt Frankfurt Zuschüsse für Arbeiten zur Umgestaltung von gewerblich genutzten Erdgeschosszonen sowie zur Aufwertung des Standortes.