„Der Apfel thront“ bald in Hochstadt 361 Maintaler haben abgestimmt

Eine mit Mosaiksteinen gestaltete Sitzskulptur mit Apfel soll den Mittelpunkt Maintals zieren. Bild: HA

Maintal – Die Entscheidung für ein Kunstwerk, das noch in diesem Jahr an Maintals geografischer Mitte aufgestellt werden soll, ist per Bürgervotum gefallen: Die Mehrheit der Abstimmenden hat sich für den Entwurf „Der Apfel thront“ ausgesprochen.

Das Kunstwerk ist eine Schöpfung des Künstlerteams Katrin Bindig-Trübel und Robert Kaller und bildet einen Apfel auf einer Sitzskulptur ab, die in Mosaikkunst gestaltet ist und auf einem runden Bodenmosaik steht. Damit soll zum einen ein Platz zum Verweilen geschaffen werden, der zum anderen aber auch als Sehenswürdigkeit die in Maintal beheimatete Kunst des Apfelweinkelterns und die Streuobstwiesen ins öffentliche Blickfeld rückt. Gleichzeitig öffnet die Sitzmöglichkeit selbst den Blick in alle Richtungen. Die Gestaltung in der Jahrtausende alten Mosaikkunst sei, so stellte Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser, das Kunstwerk in der Stadtverordnetenversammlung vor, außerdem dauerhaft und Vandalismus sicher.

Im Bürgervotum hatten drei Entwürfe zur Wahl gestanden. Insgesamt haben sich 361 Bürger an der Abstimmung beteiligt. Das Sieger-Kunstwerk hat mit 245 Stimmen klar gewonnen. Auf die anderen beiden Entwürfe entfallen nur 62 und 54 der abgegebenen Stimmen. Das Kunstwerk entsteht im Rahmen des Projekts zur Förderung von Kunst im öffentlichen Raum, das die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Stadtleitbildprojekt „Maintal kulturell“ und dem Fachdienst Kulturelle Bildung umsetzt. Dieses Konzept sieht die Installation von Kunstobjekten in allen vier Stadtteilen vor, um das städtische Erscheinungsbild zu bereichern und die Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt zu stärken.

Bislang wurden bereits Kunstinstallationen in Bischofsheim und Wachenbuchen realisiert: In Alt-Bischofsheim steht die interaktive Skulptur „Touching Voltage“ als zentraler Bestandteil eines neu gestalteten Platzes vor der evangelischen Kirche am Marktplatz. In Wachenbuchen befindet sich das aus bearbeiteten Findlingen bestehende Objekt „Glacial Erratic“ neben dem Bürgerhaus.

Hochstadt ist nun der nächste Stadtteil, der ein Kunstobjekt im Rahmen dieses Programms erhalten wird. Als Standort wurde der Mittelpunkt Maintals – an der historischen Hauptstraße in Hochstadt, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gebäude des Heimatmuseums – bestimmt. Bis Oktober soll der Platz entsprechend gestaltet, das Kunstwerk im November aufgestellt werden. Die Übergabe und die Einlassung der Zeitkapseln sind für den 15. Dezember geplant. Für die Skulptur, ihre Installation und die Gestaltung des Platzes stehen 45 100 Euro aus dem Haushalt 2023 zur Verfügung.  
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