Am 25. Mai 2022 hätte Friedrich Becker seinen 100. Geburtstag gefeiert. Die Jubiläumsausstellung präsentiert rund 120 Exponate. Fotos, Dokumente, Skizzen und Videos ergänzen den Kontext zum Entstehungsprozess.
In der Schmuckszene gehörte Friedrich Becker (1922–1997) zu den herausragenden Persönlichkeiten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Für eine neue Ästhetik im Schmuck sorgten seine unsichtbaren Fassungen mit auswechselbaren Steinen, variabler Ansteckschmuck und Edelstahl in der Kombination mit synthetischen Edelsteinen. Nach seinem Motto „Der Mensch ist zum Spielen geboren, aber es kam anders …“ schuf er kinetischen Schmuck und größere Objekte in unterschiedlichen Formaten.
„Angefangen bei frühen Arbeiten und klassischem Silbergerät spannt die Ausstellung einen Bogen von Materialpurismus und neuen Werkstoffen über variablen und kinetischen Schmuck bis hin zur Dokumentation kinetischer Großobjekte“, erläutert Michael Berger, Kurator der Exposition, wie auch langjähriger Mitarbeiter der Werkstatt Becker und selbst Künstler kinetischen Schmucks. „Für die Ausstellung wurde dank der Erfahrungen Michael Bergers in Zusammenarbeit mit Schwarz-Düser, Museumsgestalter und Architekten, die neben der Neugestaltung des Eingangsbereichs und Souterrains des Goldschmiedehauses auch für die Gestaltung von „Grimms Märchenreich“ in Schloss Philippsruhe verantwortlich zeichneten, eine spezielle Präsentation für die kinetischen Exponate entwickelt“, sagt Dr. Christianne Weber-Stöber, Leiterin des Goldschmiedehauses.
Die Ausstellung „Friedrich Becker – Zum Spielen geboren“ läuft bis 16. Oktober im Deutschen Goldschmiedehaus am Altstädter Markt. Führungen finden statt am 21. August, 25. September und 16. Oktober um 15 Uhr. 25. August von 17 bis 19 Uhr. Am 8. September um 19 Uhr folgt ein Vortrag über Friedrich Beckers „zeitlos moderne Schmuckkunst“.
anp