Es sei durchaus möglich, dass der Schakal erst nach deren Tod an ihnen gefressen hat. Denn gleichzeitig mit der DNA des Goldschakals seien auch genetische Spuren von Füchsen an den toten Tieren nachgewiesen worden. Bei den getöteten Tieren handelte es sich um Kamerunschafe, die eine vergleichsweise kleine Schafrasse darstellen und sowohl von Füchsen als auch von einem Goldschakal überwältigt werden könnten. Wo das Tier herkomme, sei unklar. „Eine Individualisierung der DNA war wegen der starken Kontamination mit Fuchs-DNA nicht möglich“, erklärt das HLNUG.
„Hier im Hessischen Spessart ist es der erste Goldschakalnachweis“, berichtete Carsten Nowak, Fachgebietsleiter Naturschutzgenetik im Institut Senckenberg, gegenüber der Hessenschau, die zuerst über die Entdeckung berichtete. „Die Goldschakale breiten sich seit einigen Jahren in ganz Europa aus und dringen dann auch in Gegenden vor wie nach Deutschland, wo sie historisch nie vorkamen.“ Gut 20 Goldschakale seien bisher in Deutschland nachgewiesen, so Nowak. Man weiß außerdem von zwei Fortpflanzungen.
Schafe gehören in der Regel nicht zu den Beutetieren der Goldschakale. Die fuchsgroßen Tiere reißen in der Regel kleinere Tiere wie Mäuse und andere Nagetiere.
Wo es Wölfe gibt, siedeln sich normalerweise keine Schakale an: Denn der große Verwandte sei ihr gefährlichster natürlicher Feind.
„In Gegenden, wo beide Arten heimisch sind und konkurrieren, unterliegt eine Schakalfamilie meist dem Wolfsrudel, wird von diesem erbeutet oder wandert ab“, teilt das HLNUG mit.
sem