Traumtheater probt für Aufführungen eines Klassikers „Shining“ sorgt für Gruselschauer

Die Akteure des Traumtheaters Hanau proben ihre Version des Klassikers „Shining“. Regisseur Mark Brauneis und das Ensemble versprechen neben Gruselschauern auch eine Prise schwarzen Humor. Bild: Matthias Grünewald

Hanau – „Für immer, für immer“, wiederholen die beiden Geschwister im Gleichklang und lassen damit beim Zuschauer unwillkürlich einen frostigen Gruselschauer über den Rücken laufen. „Shining“ steht auf dem Programmzettel des Hanauer Traumtheaters. Jener Horrorschocker von Stanley Kubrick, der längst als Kult gilt und in dem die bösen Kräfte, die das Overlook-Hotel heimsuchen, auf neue Opfer lauern... Noch besteht die Szenerie nur aus ein paar zusammengestellten Stühlen und einem Tisch, doch der Premierentermin am 28. April im Comoedienhaus steht bereits fest.

Seit Januar proben die Akteure des Traumtheaters Hanau im Spielhaus in der Marienkirchgasse an ihrer Version des Klassikers. Und wie beim Traumtheater üblich, belassen es die Spieler in der von Regisseur Mark Brauneis geschriebenen Bühnenversion nicht beim Original, sondern fügen für das Traumtheater typische Elemente hinzu. Unter anderem wird der Ur-Enkel des Django Freeman aus dem Tarantino-Klassiker „Django Unchained“ seine Rache an den Sklavenhaltern aus dem Süden fortsetzen, bekannte Figuren aus der Straßenfeger-Serie „Fackeln im Sturm“ aus den 1980er Jahre werden sich ihr Stelldichein im Overlook-Hotel geben.

„Rassismus ist ein Thema, dem wir uns angenommen haben, weil in unserer Gesellschaft immer mehr Rassismus geschieht“, sagt Mark Brauneis. Auch die Frauenfigur Wendy, gespielt von Elena Bajkow, zeigt sich im Bühnenstück als starke Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Doch Brauneis und das Ensemble versprechen den Zuschauern auch eine kräftige Prise schwarzen Humor. Das Gruselstück wird somit nicht nur zum Gruseln da sein. „Das wahre Leben ist nicht nur tragisch oder lustig, sondern eine Mischung aus allem“, sagt Brauneis, der in der Bühnenfassung viele Genres bedient.

Für Kenner des Films und seiner Entstehungsgeschichte gibt es dabei eine echte Überraschung. Bei den Recherchen zum Stück entdeckte Brauneis, dass das Original-ende des Films von Kubrick nach der Premiere wieder herausgeschnitten und die Aufnahmen zerstört wurden. Das Traumtheater Hanau bietet nun das wahre Ende von „Shining“. Brauneis: „Für Fans des Filmklassikers höchstwahrscheinlich ein absolutes Highlight.“

Premiere ist am Freitag, 28. April, eine weitere Vorstellung am 29. April jeweils um 19.30 Uhr im Comoedienhaus Wilhelmsbad. Karten gibt es bei frankfurt ticket.de oder an der Abendkasse.
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