Konzert des TSV-Blasorchesters mit Mitgliedern einer Ex-Schülerband Musik-Fest für die Fans

Ein tolles Musikerlebnis bescherte das TSV-Blasorchester im Zusammenspiel mit ehemaligen Mitgliedern der Schülerband „Groove Agents“ rund 800 Gästen im Festzelt an der Jahnstraße. Bild: bechthold

Heusenstamm – Das Publikum liebt und feiert diese Verbindung: Das TSV-Blasorchester und einige Mitglieder der einstigen Schlossstädter Schüler-Coverband Groove Agents geben gemeinsam ein Konzert. 150 Jahre TSV Heusenstamm waren Anlass genug für eine Neuauflage dieser Kombination „Orchestra meets Band“ am Samstagabend im Festzelt an der Jahnstraße. Und es war der Höhepunkt der Jubiläumsfesttage.

„Let Me Entertain You“, Erfolgstitel von Robbie Williams, erklingt zur Eröffnung und ist sozusagen die Überschrift des Abends. Denn das wollen die Musiker: ihr Publikum unterhalten. Das gelingt. Die Zuschauer singen, tanzen und klatschen.

Wer allerdings erwartet hatte, das TSV-Blasorchester in der gewohnten Art zu erleben, wird ein wenig enttäuscht. Anders als beim ersten gemeinsamen Konzert der beiden Bands vor vier Jahren auf dem Bahnhofsplatz, als die Musiker der Turn- und Sportvereinigung die erste Hälfte des Abends noch allein bestritten hatten, sind die fünf der insgesamt zehn Groove Agents diesmal von Anfang an dabei. Und das Blasorchester übernimmt unter der Leitung von Sebastian Abel, Posaunist der „Agents“, die Rolle der restlichen Besetzung. Dass dies für das Orchester ungewöhnlich ist, merkt man schon an der Positionierung der Instrumente. So ist die Perkussion, die Gruppe der Rhythmus-Instrumente, diesmal weit vorne vor den Bläsern aufgebaut. Und es hat den offenbar gewünschten Effekt, dass die Musik der Groove Agents im Vordergrund steht – ergänzt von großartigem Orchester-Sound.

Und so brillieren Katrin Hörseljau und Christopher Hublitz mit ihren Stimmen sowie Sebastian Baumann am Bass, Felix Thoma am Keyboard und Rolf Bussalb an der Gitarre gemeinsam mit den TSV-Musikern vor 800 Zuschauern im Festzelt. Titel wie „September“ von Earth, Wind and Fire, „Hit The Road Jack“ oder Tina Turners „Proud Mary“ bringen das Publikum schon in der ersten Hälfte des Konzerts zum Toben.

Daran knüpfen die Musizierenden auch nach der Pause nahtlos an. So mancher Konzertgast ist überrascht von der Bandbreite des TSV-Blasorchesters, das Klänge darbietet, die eigentlich nicht zu dessen üblichem Repertoire zählen.

Das Konzert, das mit „Purple Rain“ als zweiter Zugabe endet, ist ein überaus gelungenes Fest, das der 150-Jahr-Feier der TSV Heusenstamm mehr als gerecht wird – und durchaus auf eine weitere Wiederholung Lust macht.

Von Claudia Bechthold