Musikspektakel Open Doors Salsa, Schlager und gute Stimmung auf Isenburger Straßen

Immer voll war die Tanzfläche bei Salsa Verde, die am Samstagabend vor der Hugenottenhalle für Stimmung sorgten. Foto: Postl

Neu-Isenburg (lfp) – Das gibt es nur in Neu-Isenburg: Drei Tage Musikspektakel – umsonst und (meist) draußen. Von Freitagabend bis Sonntagabend gehörte die Innenstadt Bands und Musikern. Bereits zum 24. Mal ging das Open Doors in der Hugenottenstadt über die Bühne.

Obgleich das Wetter diesmal nicht so toll mitspielte und ausgerechnet am Samstagabend mit dem Viertelfinalspiel der deutschen Mannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft echte Konkurrenz herrschte, waren die Besucher und Veranstalter dennoch zufrieden. „Jeder soll halt das machen was er will, an vielen Stellen läuft das Musikprogramm trotzdem weiter“, sagte Mitorganisator Dominik Stotzem am Samstagabend. Er hatte vor dem Spiel mit der Band Purple Rising seinen großen Auftritt.

In der Traditionskneipe Treffpunkt hingegen verordnete man währen des Fußballspiels der Free Electric Band eine Spielpause. Dass diese allerdings so lange dauern würde, war freilich nicht geplant, aber so blieben zumindest die Gäste da. Die weniger an Fußball interessierten saßen im Biergarten, wo ein kleiner Fernseher lief, die echten Fans standen dicht gedrängt im Saal und verfolgten auf einer Großleinwand das spannende Duell. In der Frankfurter Straße wurde es ziemlich ruhig, dort versammelten sich Deutsche und Italiener gemeinsam vor den vielen Fernsehgeräten, die von den Standbetreibern aufgestellt worden waren. Nach dem Nervenkitzel hatten es die Musiker schwer, sich wieder Gehör zu verschaffen. Nur Salsa Verde vor der Hugenottenhalle und die Queen Kings im Saal zogen ihr Programm durch.

Kaum noch ein Durchkommen

Den größten Zuspruch erfuhr das Musikspektakel am Freitagabend. Nach einer Aufwärmphase wurde es richtig voll, plötzlich gab es auf der Frankfurter Straße kaum noch ein Durchkommen. So sah es auch auf dem Marktplatz im Alten Ort aus, dort waren Roy Hammer & die Pralinees auf der Bühne und sorgten insbesondere bei den Fans von deutschen Schlagern für Begeisterung. Der in Offenbach-Bieber lebende Roy im märchenhaften Kostüm und seine Mit-Sängerin Trude mischten ihr Publikum so richtig auf.

Der Samstag war wieder vollgepackt mit Bands aller Stilrichtungen, von ziemlich laut bis hin zu stilvoll-klassisch. Tommy Scharf versuchte in der Fußgängerzone die Markteinkäufer und Flanierer etwas zu erwärmen, danach entbrannte auf allen Bühnen das Feuer der Musikbegeisterung. Die Bühne für die Nachwuchsbands am Ende der Frankfurter Straße gehörte unter anderem den Mezcaleros oder Dadefür. Als Sieger aus einer Bewertung durch Jury und Publikum gingen The Secluded. Wieder mit dabei ist die VIP-Lounge im Foyer der Hugenottenhalle mit abgeschirmter Erweiterung nach außen. Hier hatten die Veranstalter zusammen mit der Stadt wieder Sponsoren und Gönner zugunsten der Kinderhilfestiftung eingeladen.

Jazzrhythmen zum Apfelwein

Der Sonntag versprach, rein wettertechnisch, zunächst nichts Gutes – es besserte sich aber zusehends und am Nachmittag schien zeitweise die Sonne. Ob es jedoch am musikalischen Gottesdienst lag, der erstmals mit eingebunden wurde, war nicht nachweisbar. Prediger Ralf Weidner von der Stadtmission hatte ihn unter das Motto „You’ll Never Walk Alone“ gestellt. Langsam füllte sich die Frankfurter Straße wieder und beschwingte Klänge kamen aus dem Garten des Robert-Maier-Hauses. Dort hatte der Verein für Geschichte, Heimatpflege und Kultur die Sloppy Notes Jazzband engagiert und servierte zu den Jazzrhythmen Apfelwein und Brezeln.