Der Wunsch, gemeinsam Fußball zu erleben, ist auch für die Stadt absolut nachvollziehbar, trotzdem wurde entschieden, auf dem Berliner Platz kein eigenes Public-Viewing-Angebot zu den Spielen der deutschen Elf zu installieren. Schließlich sei der Preis für das Vergnügen
schlicht zu hoch gewesen. Das zeigten die Angebote, die Matthias Greilach, der Leiter des Kronberger Stadtmarketings, in den vergangenen Wochen eingeholt hat, überdeutlich. Allein für die erforderliche Anmietung einer Video-Wall für die Dauer des Turniers wären zwischen 25.000 und 30.000 Euro fällig gewesen. Dazu kommen Security, Zäune, Lizenz-Gebühren und einiges mehr. „Da wären wir schnell bei einem Kostenaufwand im mittleren fünfstelligen Bereich gewesen“, konstatiert Greilach.
Zwar habe man auch mit Einnahmen durch den Verkauf von Tickets zu moderaten Preisen und Sponsoring kalkuliert. Die hätten aber auch bei regelmäßig ausverkaufter Arena und hochsommerlichen Temperaturen nicht annähernd ausgereicht, um die erwarteten Ausgaben zu rechtfertigen. Greilach: „Und wir reden hier immer vom besten Fall – also von sieben Spielen der deutschen Mannschaft bis zum Finale.“ Sorgen, dass die Kronberger die EM jetzt allein im stillen Kämmerlein verfolgen müssen, muss sich niemand machen. Im Gegenteil. Er ist sich sicher, dass heimische Gastronomen und Vereine die Fußball-Fans gerne zu sich einladen, um gemeinsam zu fiebern, zu jubeln und zu feiern.