Doppelpass mit Gastro und Vereinen statt riskantes Dribbling Finanzielles Eigentor vermeiden

Public Viewing zur EM wie auf unserem Archivfoto wird es in Kronberg nicht geben. Bild: p

Kronberg (red) – Am 14. Juni beginnt die Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land. Bis zum Finale in Berlin einen Monat später wird es dann wieder Fans zum „Public Viewing“ ziehen – sicher auch in Kronberg. Die Stadt setzt dabei auf einen Doppelpass mit der heimischen Gastronomie und den Vereinen der Burgstadt, um sich nicht bei den Kosten zu verdribbeln.

Der Wunsch, gemeinsam Fußball zu erleben, ist auch für die Stadt absolut nachvollziehbar, trotzdem wurde entschieden, auf dem Berliner Platz kein eigenes Public-Viewing-Angebot zu den Spielen der deutschen Elf zu installieren. Schließlich sei der Preis für das Vergnügen

schlicht zu hoch gewesen. Das zeigten die Angebote, die Matthias Greilach, der Leiter des Kronberger Stadtmarketings, in den vergangenen Wochen eingeholt hat, überdeutlich. Allein für die erforderliche Anmietung einer Video-Wall für die Dauer des Turniers wären zwischen 25.000 und 30.000 Euro fällig gewesen. Dazu kommen Security, Zäune, Lizenz-Gebühren und einiges mehr. „Da wären wir schnell bei einem Kostenaufwand im mittleren fünfstelligen Bereich gewesen“, konstatiert Greilach.

Zwar habe man auch mit Einnahmen durch den Verkauf von Tickets zu moderaten Preisen und Sponsoring kalkuliert. Die hätten aber auch bei regelmäßig ausverkaufter Arena und hochsommerlichen Temperaturen nicht annähernd ausgereicht, um die erwarteten Ausgaben zu rechtfertigen. Greilach: „Und wir reden hier immer vom besten Fall – also von sieben Spielen der deutschen Mannschaft bis zum Finale.“ Sorgen, dass die Kronberger die EM jetzt allein im stillen Kämmerlein verfolgen müssen, muss sich niemand machen. Im Gegenteil. Er ist sich sicher, dass heimische Gastronomen und Vereine die Fußball-Fans gerne zu sich einladen, um gemeinsam zu fiebern, zu jubeln und zu feiern.