Wie ein ungemaltes Bild Maler und Orchester in seinen Bann zieht Auktion im Konzert bringt 3.000 Euro fürs Hospiz

Die Orchester Vielklang und Furios & Atemlos gestalteten den konzertanten Abend mit ihren Dirigentinnen Angela Groh und Angela Hunkel. Foto: Hunkel

Rodgau (pul) – Es dürfte ein Novum in der 100-jährigen Geschichte des Musikvereins Nieder-Roden gewesen sein: Ein Dirigent und Moderator griff zum Hammer und versteigerte ein Gemälde an den Meistbietenden. Den ersten Preis setzte „Auktionator“ Jürgen K. Groh, der auch den Konzertabend moderierte, auf 500 Euro fest. Die Gebote der sich zuvor angemeldeten Interessenten stiegen schnell in 50-Euro-Schritten an, nach wenigen Minuten gab es den Zuschlag für den Bieter mit der Nummer 10 in Höhe von 3.000 Euro. Der Musikverein beauftragte im Vorfeld den Komponisten und Maler Jens Joneleit zu der Arbeit „Ein geheimnisvoller Ort“, um das Gemälde zugunsten der Hospizstiftung Rodgau versteigern zu lassen.

Joneleit ist Nieder-Röder und Kulturpreisträger der Stadt des Jahres 2009. Er war krankheitsbedingt nicht anwesend. Er arbeitet zurzeit an einem großen Werk, das 2020 zu Ehren des großen Komponisten und Pianisten Ludwig van Beethoven aufgeführt werden wird. Beethovens Taufe wird auf den 17. Dezember 1770 datiert.

Beim Farbtöne-Konzert der Erwachsenenausbildungsorchester Vielklang und Furios & Atemlos trat zuvor ein weiterer Großer seiner Kunst ins Rampenlicht der konzertanten Veranstaltung. Am Ende des ersten Abendabschnitts erklangen die Noten aus der Hand von Rolf Rudin. Sein zeitgenössisches Stück mit dem Titel „Geheimnisvoller Ort“ komponierte Rudin nach einem ungemalten Bild von Paul Klee. Rolf Rudin studierte Musik, er ist Dozent für Gehörbildung, durch seine Kompositionen für Chöre, Orchester und auch für symphonische Blasorchester ist er weltweit bekannt.

Weitere Protagonisten musikalischer Art waren Dario Schüler und Jan Iser.

Im Saal und im Foyer stellten viele Künstler aus, so der Fachbereich der Nell-Breuning-Schule und Rodgauer Kunstschaffende unter der Führung von Gerd Steinle, einem weiteren Rodgauer Kulturpreisträger. Beim Erwerb der Kunst durch die Besucher ging ebenfalls ein nennenswerter Teil an die Hospizstiftung, für deren Bauvorhaben in Jügesheim.