Fangemeinde freut sich auf Günther Kaunzinger 110. Großes Orgelkonzert in St. Nikolaus steht an

Günther Kaunzinger spielt sich für das 110. Große Orgelkonzert warm. Foto: p

Bergen-Enkheim (red) – Seit mehr als 30 Jahren finden in der St. Nikolaus-Kirche am Nordring in Bergen Orgelkonzerte statt. Regelmäßig spielen dort Künstler aus aller Welt an dem wertvollen, klangschönen Instrument der Orgelbaufirma Förster & Nicolaus. Am Sonntag, 8. Oktober, findet um 17 Uhr das nunmehr 110. Konzert der laufenden Reihe statt.

Die Organisation und Ausführung der Konzertreihe auf hohem Niveau liegt in den bewährten Händen eines Förderkreises, der sich bald nach Beginn der Orgelkonzertreihe konstituierte. Von Anfang an war ein Künstler dabei, der bei der Entstehung der großen Orgel mit vielen Tipps und Ratschlägen geholfen hatte: Günther Kaunzinger.

Günther Kaunzinger setzte seine Studien in Paris fort

In Nürnberg und Frankfurt hat er Orgel, Klavier, Dirigieren und Komposition studiert und seine Studien von 1968 bis 1974 in Paris fortgesetzt. Seine dortigen Lehrer waren Marie-Claire Alain, Maurice Duruflé und Jean Guillou – besser als bei ihnen kann man die Musik der französischen Romantik und eine stilsichere Improvisation nicht lernen.

Zum Verständnis des Ausnahmekünstlers Kaunzinger seien hier weitere biographische Details genannt, zum Beispiel seine Berufung als Professor an die Hochschule für Musik in Würzburg (1974), die ehrenvolle Aufgabe eines Artist in Residence am National Shrine in Washington D. C. und zahlreiche Konzertreisen rund um den Erdball, die ihm hervorragende Kritiken einbrachten, unter anderem in Italien die Bezeichnung Liszt der Orgel. Dass vor einem solchen Hintergrund sehr viele CD-Aufnahmen entstanden, dass der Künstler Auszeichnungen und Ehrungen aller Art bekam (darunter das Bundesverdienstkreuz) und auch durch seine musikwissenschaftliche Tätigkeit (Herausgabe des gesamten Orgelwerks von César Franck) auf sich aufmerksam gemacht hat, verwundert schon nicht mehr.

In Bergen-Enkheim ist der „Titularorganist von St. Nikolaus“ gerne gesehener Gast

Die treue Fangemeinde in Bergen-Enkheim, die ihren „Titularorganisten von St. Nikolaus“ immer wieder gern erlebt, freut sich auch diesmal über sein Kommen. Wie gewohnt, wird er wohl auch bei seinem Konzert am Sonntag, 8. Oktober, sein anspruchsvolles Programm auswendig spielen. Schon 1987 hatte er das gesamte Orgelwerk der drei großen französischen Komponisten César Franck, Charles-Marie Widor und Louis Vierne auswendig vorgetragen – eine unglaubliche Leistung, die ihm höchstes Lob der Fachleute eintrug.

Diesmal stehen Werke von Bach, Franck, Alain und Reger auf dem Programm. Kaunzingers Lehrtätigkeit an der Hochschule und als Leiter von Meisterkursen zeigt sich allein schon darin, dass er sein Konzert unter dem Begriff „Fantasie“ zusammengefasst und damit strukturiert hat. Das dürfte für jeden Musikliebhaber spannend werden. Karten für das 110. Orgelkonzert in der St. Nikolaus-Kirche in Bergen gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen.

Eintrittskarten für das Große Orgelkonzert gibt es im Vorverkauf

Die Karten zu zehn Euro und ermäßigt zu sechs Euro für Jugendliche, Studenten und Behinderte mit Ausweis sind im Vorverkauf erhältlich im Pfarrbüro der katholischen Gemeinde, Barbarossastraße 59, der Geschäftsstelle Förderkreis, Nordring 71 (hinter der Kirche bei Irmgard Prediger) und in den Filialen der Frankfurter Volksbank in Bergen und in Enkheim. Karten können zudem unter Telefon 06109 23640 oder per Fax an 06109 24471oder per E-Mail an walzorg[at]t-online[dot]de sowie im Internet unter www.orgelkonzerte-st-nikolaus.de bestellt werden. Die Kasse öffnet um 16.15 Uhr.