Großer Festakt in der Stadthalle 125 Jahre Krankenpflegeverein Bergen-Enkheim

Zum 125-jährigen Bestehen des Krankenpflegevereins Bergen-Enkheim hatte der Vereinsvorstand einen großen Festakt organisiert Foto: zko

Bergen-Enkheim (zko) – „Gutes tun und dafür sorgen, dass Gutes getan wird“: Das ist das Motto des Krankenpflegevereins Bergen-Enkheim –heute wie vor 125 Jahren. Der Vorsitzende Rainer Stoerring und sein Vereinsvorstand (Carola Bender, Kerstin Doms, Ulrike Leiß, Andreas Müller, Rudolf Röder, Eberhard Schwarz und Ulrike Völp) nahmen das Jubiläum zum Anlass, am vergangenen Freitagabend mit den rund 1000 Mitgliedern in der Stadthalle Bergen zu feiern.

Nach einer Begrüßung durch Rainer Stoerring und einer Würdigung des Ehrenvorsitzenden Helmut Günther für seine herausragenden Verdienste überbrachten Ortsvorsteherin Renate Müller-Friese und Vereinsringvorsitzende Beatrix Müller-Mamerow ihre Glückwünsche und würdigten die immens wichtige Arbeit des gemeinnützigen Vereins, der Anfang 2016 aus der Zusammenlegung der beiden Krankenpflegevereine „Schwesternheim zu Bergen 1893“ und „Zur Nächstenliebe Enkheim 1899“ entstand.

Eine musikalische Zäsur mit dem Dudelsackspieler Benedikt Groh und dem Lied „Mull of Kintyre“ erfreute das Publikum. Alfred Schubert, bis zu Bergen-Enkheims Eingemeindung stellvertretender Bürgermeister und danach viele Jahre Ortsvorsteher des Stadtteils, sprach über ein ganzheitliches Pflegeverständnis und die Probleme, die die Arbeit in den Pflegeberufen erschweren – beispielsweise eine nicht adäquate Bezahlung.

Von überragender Arbeit überzeugt

Professorin Daniela Birkenfeld, Sozialdezernentin der Stadt Frankfurt, überbrachte die Grußworte des Magistrats und des Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier. Auch gab sie bekannt, dass sie noch an diesem Abend dem Verein beitreten wolle, da sie von dessen überragender Arbeit überzeugt sei. Ein Vortrag von Dr. Ingmar Hornke, Geschäftsführer des Palliativteams Frankfurt, zum Thema „Helfen und Beistehen“ regte zum Nachdenken an.

Johann Hinrich Wichern, Theologe und Reformer, habe die soziale Idee der Nächstenliebe bereits vor 175 Jahren verfolgt, so Hornke, doch was bedeute helfen in der heutigen Zeit? Es bedeute, moderne Errungenschaften der Medizin anzuwenden, wo es angemessen sei, aber vor allem auch zu begleiten, da zu sein, zu helfen und auch auszuhalten, wenn nicht mehr zu helfen sei. Er plädierte für eine kommunale Verantwortlichkeit sowie ein Mitspracherecht der Kommunen hinsichtlich der Gesundheitspolitik.

Gemeinsam sozialen Auftrag leisten

Der zentrale Gedanke der Jubiläumsfeierlichkeiten war der, welcher bereits seit 1893 umgesetzt wird: Gemeinsam schaffen wir es, unseren sozialen Auftrag auch in Zukunft zu leisten. Im Mittelpunkt des Tuns steht immer der Mensch, ungeachtet seiner Herkunft oder seiner Religion. Im Foyer gab es anschließend ein Buffet mit hessischen Spezialitäten von Achim Weil und die Präsentation der Fotostrecke „Ehrenamt – Wir geben Bergen-Enkheim ein Gesicht“ des Stadtteilbotschafters Marian Ziller.