Nach einer Begrüßung durch Rainer Stoerring und einer Würdigung des Ehrenvorsitzenden Helmut Günther für seine herausragenden Verdienste überbrachten Ortsvorsteherin Renate Müller-Friese und Vereinsringvorsitzende Beatrix Müller-Mamerow ihre Glückwünsche und würdigten die immens wichtige Arbeit des gemeinnützigen Vereins, der Anfang 2016 aus der Zusammenlegung der beiden Krankenpflegevereine „Schwesternheim zu Bergen 1893“ und „Zur Nächstenliebe Enkheim 1899“ entstand.
Eine musikalische Zäsur mit dem Dudelsackspieler Benedikt Groh und dem Lied „Mull of Kintyre“ erfreute das Publikum. Alfred Schubert, bis zu Bergen-Enkheims Eingemeindung stellvertretender Bürgermeister und danach viele Jahre Ortsvorsteher des Stadtteils, sprach über ein ganzheitliches Pflegeverständnis und die Probleme, die die Arbeit in den Pflegeberufen erschweren – beispielsweise eine nicht adäquate Bezahlung.
Von überragender Arbeit überzeugt
Professorin Daniela Birkenfeld, Sozialdezernentin der Stadt Frankfurt, überbrachte die Grußworte des Magistrats und des Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier. Auch gab sie bekannt, dass sie noch an diesem Abend dem Verein beitreten wolle, da sie von dessen überragender Arbeit überzeugt sei. Ein Vortrag von Dr. Ingmar Hornke, Geschäftsführer des Palliativteams Frankfurt, zum Thema „Helfen und Beistehen“ regte zum Nachdenken an.
Johann Hinrich Wichern, Theologe und Reformer, habe die soziale Idee der Nächstenliebe bereits vor 175 Jahren verfolgt, so Hornke, doch was bedeute helfen in der heutigen Zeit? Es bedeute, moderne Errungenschaften der Medizin anzuwenden, wo es angemessen sei, aber vor allem auch zu begleiten, da zu sein, zu helfen und auch auszuhalten, wenn nicht mehr zu helfen sei. Er plädierte für eine kommunale Verantwortlichkeit sowie ein Mitspracherecht der Kommunen hinsichtlich der Gesundheitspolitik.
Gemeinsam sozialen Auftrag leisten
Der zentrale Gedanke der Jubiläumsfeierlichkeiten war der, welcher bereits seit 1893 umgesetzt wird: Gemeinsam schaffen wir es, unseren sozialen Auftrag auch in Zukunft zu leisten. Im Mittelpunkt des Tuns steht immer der Mensch, ungeachtet seiner Herkunft oder seiner Religion. Im Foyer gab es anschließend ein Buffet mit hessischen Spezialitäten von Achim Weil und die Präsentation der Fotostrecke „Ehrenamt – Wir geben Bergen-Enkheim ein Gesicht“ des Stadtteilbotschafters Marian Ziller.