Höchstwert bei ehrenamtlicher Initiative der Awo 1520 bedürftige Kinder erhalten erste Schulranzen

Ansgar Dittmar, Vorsitzender der Awo Frankfurt, und Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld bei der Aktion „Mein erster Schulranzen“. Foto: p

Frankfurt (red) – Jedes vierte Kind benötigt Unterstützung bei der Ausstattung zur Einschulung – so lautet die Bilanz des Vorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Frankfurt Ansgar Dittmar. Er überreichte kürzlich der Frankfurter Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld einen Schulranzen als Symbol für die rund 1520, die dieses Jahr in Zusammenarbeit mit den Kindertagesstätten und der Stabsstelle Flüchtlingsmanagement an bedürftige Erstklässler im Rahmen des Projekts „Mein erster Schulranzen“ übergeben wurden.

„Wir haben dieses Jahr einen neuen Höchstwert erreicht. Mittlerweile versorgen wir mit unserem ehrenamtlichen Projekt ,Mein erster Schulranzen’ rund ein Viertel aller Erstklässler und ermöglichen damit Kindern aus einkommensschwachen Familien einen guten und diskriminierungsfreien Start in einen neuen und wichtigen Lebensabschnitt“, führte Dittmar aus. Diese hohe Zahl sei besorgniserregend und zeige deutlich, wo „die gesellschaftlichen Schwachstellen liegen“. Zugleich sei diese Bilanz Ansporn, die Arbeit und das Projekt fortzusetzen. „Und dennoch müssen wir festhalten, dass die staatliche Unterstützung bei Weitem nicht ausreicht, um eine vollständige und angemessene Erstausstattung zum Schulstart zu gewährleisten“, erläutert Ansgar Dittmar.

Schulranzenübergabe des Awo-Projekts von Fachtag „Praxisforum Kinderarmut“ begleitet

Erstmalig wurde die jährliche symbolische Schulranzenübergabe durch einen Fachtag „Praxisforum Kinderarmut“ begleitet. Die renommierte Armutsforscherin Gerda Holz führte die rund 60 Gäste mit einem Fachvortrag in die Thematik der Kinderarmut ein. Anschließend erörterte unter der Leitung von Arijana Neumann die Praxisrunde mit der Geschäftsführerin der Hertie-Stiftung Kaija Landsberg, der Vorsitzenden des Grundschulausschusses des Stadtelternbeirats Silke Deselaers, der Kinderschutzbeauftragten der Awo Frankfurt Iris Honikel und Senka Turk vom IFZ die Probleme und Herausforderungen bei der täglichen Arbeit im Kampf gegen Kinderarmut.

„Mein erster Schulranzen“ wurde 2008 ins Leben gerufen

„Mein erster Schulranzen“ ist eine ehrenamtliche Initiative der Awo Frankfurt. Diese wurde 2008 ins Leben gerufen und begann mit 60 Schulranzen. Aktuell umfasst das Projekt rund 1520 Ranzen, die vom Hersteller mit einem Gegenwert ab 220 Euro gehandelt werden. Das Projekt wird von 22 Awo-Ortsvereinen, rund 40 Stiftungen und Unternehmen sowie zahlreichen Einzelspendern unterstützt und gehört damit zu den größten Einzelprojekten des Frankfurter Kreisverbands. Dieses Jahr beteiligen sich auch die Kreisverbände Offenbach-Stadt, Offenbach-Land und Wiesbaden.

Weitere Informationen zum Projekt können über die Awo Bergen-Enkheim, Barbara Schwarz, Telefon 0179 6053365 bezogen werden. Das Spendenkonto der Awo lautet DE38 5005 0201 0000 0262 29, Stichwort: Schulranzen.