Gremium will Mitspracherecht bei den Planungen Ausbau des Hessen-Centers ist Thema beim Ortsbeirat

Der Bergen-Enkheimer Ortsbeirat diskutierte über den geplanten Ausbau des Hessen-Centers in Enkheim. Foto: ahe

Bergen-Enkheim (ahe) – Der geplante Ausbau des Hessen-Centers stand bei der April-Sitzung des Ortsbeirats als dominierendes Thema im Raum, obwohl die damit zusammenhängende öffentliche Vorstellung des Einzelhandelskonzepts eigentlich erst für die kommende Sitzung anberaumt ist.

Ein Antrag von Rainer Lehmann (Die Linke) „für eine an den Interessen des Ortsbezirks orientierte und regionalverträgliche Weiterentwicklung des Hessen-Centers“ ließ die Diskussion um die Erweiterung des Einkaufszentrums an der Borsigallee wieder aufflammen, wobei im Endeffekt keiner grundsätzlich etwas gegen dessen Modernisierung hat. „Natürlich muss das Hessen-Center renoviert werden“, ließ beispielsweise Ortsvorsteherin Renate Müller-Friese (CDU) verlauten, „denn sonst muss man es in einigen Jahren ganz abreißen.“ Auch Antragsteller Lehmann selbst betonte mehrfach, dass „keiner im Ortsbeirat gegen den Ausbau“ sei, doch dass das, was bei der Präsentation der Planungen vorgestellt wurde, unrealistisch sei, und dass jeder wisse, es würde so nicht realisiert werden.

Rainer Lehmann setzt sich für Transparenz bei den Plänen zum Hessen-Center-Ausbau ein

Lehmann forderte nun, sämtliche „städtebaulichen Verträge“ ausnahmslos offenzulegen und den Mitgliedern des Ortsbeirats zur Verfügung zu stellen. Außerdem möchte er eine Rückbauverpflichtung für die Betreiberfirma des Hessen-Centers ECE im Falle eines Endes des Geschäftsbetriebes vertraglich festlegen. „Wenn man aus einer Wohnung auszieht, muss man sie auch so verlassen, wie man sie übernommen hat“, begründete er seinen Antrag. Gegen diesen Punkt verwehrte sich Reinhard Müller (WBE) und machte klar, dass Bergen-Enkheim auf das Hessen-Center angewiesen sei und solche Anträge kontraproduktiv wären. Lehmann konterte, es ginge ihm lediglich um den Einfluss, den der Ortsbeirat auf die anstehenden Planungen habe. So wurde der Antrag dann auch angenommen, allerdings mit der von Eberhard Schwarz (SPD) angeregten Streichung des Passus, ECE solle auf der überständigen Grundfläche Wohnungen bauen. Gute Nachrichten, was das Einkaufszentrum angeht, hatte indes Müller-Friese mitgebracht, als sie erklärte, ECE werde demnächst erst einmal mit dem Ausbau der Parkplätze beginnen.

Ortsvorsteherin Renate Müller-Friese verkündet Etat-Erhöhung

Eine weitere positive Neuigkeit, welche die Ortsvorsteherin zu verkünden hatte, war die Erhöhung des Etats für die Öffentlichkeitsarbeit des Ortsbeirats auf 100 Euro pro Mitglied sowie der Beschluss der Stadt Frankfurt, mehr Bänke und öffentliche Toiletten aufzustellen. Das passte natürlich gut zum Antrag aus der zurückliegenden Sitzung, eine Toilettenanlage an der Endhaltestelle der U-Bahn in Enkheim zu installieren.

Des Weiteren wies Müller-Friese darauf hin, dass die Bühne auf dem Schelmenburgplatz, die zum Bergen-Treffen ab Donnerstag, 25. Mai, aufgestellt würde, bis zum Termin des Schelmenspiels Ende August stehen bliebe und in der Zwischenzeit beispielsweise von Vereinen für Veranstaltungen oder Theateraufführungen und dergleichen genutzt werden könne. Wer sich dafür interessiere, könne mit der Verwaltungsstelle Kontakt aufnehmen, auch, um für eine rechtzeitige Ankündigung der Veranstaltung zu sorgen. Ebenfalls gute Neuigkeiten hatte die Kinderbeauftrage Sara Hammann im Gepäck, die berichtete, Bergen-Enkheim habe 24 neue Hortplätze genehmigt bekommen, deren Umsetzung bereits für Frühjahr 2018 geplant sei.

Die nächste Sitzung des Ortsbeirats ist für Dienstag, 16. Mai, um 19.30 Uhr in der Nikolauskapelle an der Marktstraße 56 vorgesehen. Antragsschluss ist Dienstag, 2. Mai, um 9 Uhr.