„Weißer Turm“ und Marktplatz auf der Agenda Bergen-Enkheimer Ortsbeirat tagt am Dienstag

Auf der Pumptrack-Bahn sind die Unebenheiten gewollt. Auf der restlichen Fläche des Marktplatzes sind sie hingegen Stolperfallen und lassen bei Regen Schlammpfützen entstehen. Die SPD möchte, dass die Fläche saniert wird. Foto: sh

Bergen-Enkheim (sh) – Die erste Sitzung des Ortsbeirats 16 im neuen Jahr findet am Dienstag, 23. Januar, um 19.30 Uhr in der Nikolauskapelle, Am Königshof/Marktstraße 56, statt. Nach der allgemeinen Bürgerfragestunde wird das Gremium über neue Anträge sowie über Etat-Anträge für den Haushalt 2018 diskutieren und abstimmen.

Die FDP-Fraktion hat einen Antrag zur Verkehrsführung der Straße „Am Weißen Turm“ formuliert. Die Freien Demokraten sähen das Straßenstück zwischen Ludwig-Klemann-Weg und Gangstraße gerne wieder als Einbahnstraße in Richtung Ost, da die Straße für einen Begegnungsverkehr zu schmal sei. Zudem sei nach Ansicht der FDP-Fraktion eine Neuasphaltierung vor dem Turm notwendig. Im Zuge dieser Arbeiten könnte der Sockel vor dem Turm auf der Südostseite verbreitert werden, findet Antragsteller Norbert Wied. So wäre der frisch renovierte Turm besser vor Spritzwasser und Streusalz geschützt.

Des Weiteren möchte die FDP, dass der Verkehrsdezernent Klaus Oesterling zu einem Gespräch mit dem Ortsbeirat 16 eingeladen wird. Die Freien Demokraten wollen vom Stadtrat wissen, warum zahlreiche Anträge des Gremiums zur Erhöhung der Verkehrssicherheit seitens der Dezernate abgelehnt werden, während die von den Nachbargemeinden gestellten Anträge umgesetzt würden.

WBE setzt sich für Sanierung der Wanderwege im Enkheimer Ried ein

Die WBE-Fraktion setzt sich für die Sanierung der Wanderwege im Enkheimer Ried ein. Insbesondere die Wege zwischen Riedbad und Sportgelände sowie die Verbindungswege zwischen dem Parkplatz an der Leuchte und dem Dammweg verwandeln sich bei oder nach Regenfällen in „unpassierbare Schlammpisten“, heißt es im Antrag der WBE.

CDU hat Anträge zu Halteverbot, Stromkasten und Flora-Fauna-Habitat gestellt

Die CDU-Fraktion hat einen Antrag zum eingeschränkten Halteverbot auf Höhe der Marktstraße 103 formuliert, um dort einen besseren Begegnungsverkehr der Buslinien 42 und 43 zu ermöglichen.

Ebenfalls aus der Feder der CDU stammt ein Antrag zum Umbau des Stromkastens an der Ringmauer, damit dieser für den Am Königshof stattfinden Weihnachtsmarkt zur Stromversorgung genutzt werden kann.

Die Christdemokraten möchten außerdem erwirken, dass das Gebiet Am Weimershaus/Voltenseestraße nicht mehr als Flora-Fauna-Habitat (FFH) Gebiet geführt wird. Durch die Bestimmungen der FFH-Richtlinien würde die Lebensqualität der dort ansässigen Gartenpächter gefährdet, heißt es in der Antragsbegründung der CDU-Fraktion.

Etat-Antrag der SPD sieht Sanierung des Berger Marktplatzes vor

Die SPD hat einen Antrag zur Erneuerung der Fahrbahndecke an der U-Bahnstation „Enkheim“ verfasst. Darüber hinaus gibt es zwei Etat-Anträge für den Haushalt 2018 seitens der Sozialdemokraten: Zum einen sollten der Berger Marktplatz sowie der dort befindliche Kinderspielplatz saniert werden. Auf dem unebenen Marktplatz bilden sich nach Regenfällen viele matschige Pfützen und beim jährlich stattfindenden Berger Markt würden die Unebenheiten schnell zu Stolperfallen für die Besucher. Zum anderen sollte nach Ansicht der SPD der Magistrat die Mittel für ein Fahrradparkhaus an der E-Bahnhaltestelle „Enkheim“, neben dem Volkshaus Enkheim, bereitstellen. Der Abstellplatz sollte sicher sein, die Räder sollten einzeln eingestellt und abgeschlossen werden können. Dort könnten auch Leihfahrräder stehen und eine Aufsicht, die auch kleinere Reparaturen vornehmen könnten, fände die SPD-Fraktion wünschenswert. „Dazu könnten Arbeitsloseninitiativen mit ins Boot geholt werden“, schlagen die Sozialdemokraten vor.

BFF will über Folgen einer möglichen Bebauung „Bergen Nord" informiert werden

Das Thema „Aufhebung der Siedlungsbeschränkung“ dürfte die Fraktionen bei der Sitzung des Ortsbeirats beschäftigen. Im Sommer vergangenen Jahres hieß es bei einem Bürgergespräch, zu dem die Bergen-Enkheimer CDU eingeladen hatte und über ein mögliches Baugebiet „Bergen-Nord“ informierte, dass angesichts der Wohnungsknappheit in Frankfurt die Entwicklung dieses Gebiets unverzichtbar sei. Aus Gründen des Fluglärmschutzes unterliegt ein Großteil des Areals der so genannten Siedlungsbeschränkung. Doch wie Michael Reiß, Fraktionsvorsitzender der CDU im Ortsbeirat 16, seinerzeit ausführte, sei die Fluglärmbelastung durch den Einsatz leiserer Flugzeuge und geänderter Flugrouten inzwischen nicht mehr so hoch. Das sehe die Landesregierung laut Reiß ebenso und plane daher Änderungen am Landesentwicklungsplan.

Die Vertreterin der BFF im Ortsbeirat 16, Ellen Wild, will vor der mehrheitlich geforderten Aufhebung der Siedlungsbeschränkung für Bergen-Enkheim wichtige Aspekte geklärt wissen. In ihrem Antrag hat sie einen Fragenkatalog an den Magistrat zusammengestellt. So möchte Wild Prognosen und Erwartungen für die Entwicklung des Flugverkehrs bei Fraport über die Abflugroute 07 N-lang und die Anflugrouten im Süden und Norden von Bergen-Enkheim vor dem Hintergrund des angestrebten Flughafen Ausbaus, des wachsenden Billig-Charter-Verkehrs und des ansteigenden Frachtverkehrs erfahren.

Des Weiteren möchte sie über die Folgen der Aufhebung der Siedlungsbeschränkung sowie einer weiteren Verdichtung in ganz Bergen-Enkheim im Hinblick auf eine erhöhte Lärm- und Abgasbelastung der Bevölkerung durch den zunehmenden Flug- und Autoverkehr informiert werden. Zudem gebe es Klärungsbedarf in Hinblick auf Entwässerungsprobleme in Hanglagen durch eine weitere Bebauung und Versiegelung von Flächen in Bergen-Enkheim. Insbesondere Enkheim mit seinem hohen Grundwasserstand sei da zu beurteilen, findet Wild. Außerdem sei zu bewerten, ob durch eine Bebauung der Fläche die Abriegelung der Frischluftströme aus der Wetterau drohe.