Kernpunkt war, dass dem Stadtteil Bergen-Enkheim aufgrund seiner hohen Einwohnerzahl von mehr als 18.000 Bürgern zwei Sozialbezirksvorsteher zustünden, um das Team von derzeit zwölf Sozialpflegern zu führen. Barbara Schwarz, inzwischen seit neun Jahren als Sozialpflegerin in Bergen-Enkheim tätig, trat als Sprecherin für das Team ans Bürgermikrofon und machte deutlich, dass es nicht gewünscht sei, den Stadtteil in zwei Teile zu zerreißen und das gut eingespielte Team zu splitten. Allenfalls könne man sich eine Stellvertretung für die Sozialbezirksvorsteherin Susanne Schubert, die an diesem Abend nicht anwesend sein konnte, vorstellen.
Renate Müller-Friese: „Koordination des Sozialbezirks soll in einer Hand bleiben"
Die Koordination des Sozialbezirks solle in einer Hand bleiben, verstärkte Ortsvorsteherin Renate Müller-Friese (CDU) die Argumentation. Stadträtin Birkenfeld nahm dies zur Kenntnis und betonte ergänzend, wie wichtig die Wahl der Sozialbezirksvorsteher und -helfer für einen Stadtteil seien, da sie „der Kitt zwischen der Verwaltung und dem Leben im Stadtteil und unverzichtbar“ seien. Es sollten engagierte Bürger sein, die gerne auf andere zugingen und ein gutes Gespür für andere Menschen hätten, sagte die Dezernentin. Frankfurt sei eine privilegierte Stadt, da es dort 68 Sozialbezirksvorsteher und rund 350 Sozialpfleger gibt.
Sozialpfleger wohnen im selben Stadtteil wie die Bedürftigen
Die Sozialpfleger wohnen im selben Stadtteil wie die Bedürftigen und bekommen eher mit, ob Personen in Not geraten sind. Sie können dann aktiv auf sie zugehen und ihnen Hilfe und Unterstützung des Jugend- und Sozialamts oder durch das Jobcenter Frankfurt anbieten. Die Sozialbezirksvorsteher unterstützen auch bei der Beantragung von Hilfen, die aus Unkenntnis oder Zurückhaltung bisher nicht in Anspruch genommen wurden. Sie erleichtern den Brückenschlag zu den Hilfsangeboten der zuständigen Ämter sowie den Einrichtungen der Träger der freien Jugendhilfe und der Verbände der freien Wohlfahrtspflege.