Die drei jungen Männer – Timofej Stordeur an der Trompete, Sebastian Taddei am Horn und Andrew Nissen an der Posaune – begannen ihr Konzert mit der im Jahr 1922 komponierten Sonate in drei Sätzen von Francis Poulenc für Horn, Trompete und Posaune. Der Komponist hatte das Stück seiner Verlobten Raymonde Linossier gewidmet, von der er pikanterweise behauptete, dass er sie zwar nicht begehrenswert fände, aber trotzdem heiraten wolle, was ihr früher Tod jedoch vereitelte.
Blechbläsertrio präsentiert ein sehr junges Programm
„A Philharmonic Fanfare“ von Eric Ewazen war das zweite Stück des musikalisch sehr jungen Programms, denn erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts existieren überhaupt Kompositionen für ein Zusammenspiel dieser drei Instrumente. Sanfte und harmonische Klänge waren zu hören und es bewahrheitete sich, was Kantor Wolfgang Runkel einleitend betont hatte: „Die Musiker können wunderbar leise spielen.“
Einzelne Instrumente kommen „zu Wort“
Die folgenden beiden Kompositionen ließen das einzelne Instrument „zu Wort“ kommen: „Empfindungen am Meere“ von Franz Strauss, einem der größten Hornisten seiner Zeit, der sein Werk mit dem Untertitel Romanze für Horn und Klavier versah, und Claude Debussys „Beau Soir“ für Posaune und Klavier. Beides waren sehr gefühlvolle Stücke.
Den krönenden Abschluss des anspruchsvollen Programms bildete das „Trio“ von Anthony Plog in fünf Sätzen. Es gab großen Beifall für die talentierten Musiker und einen gepflegten Sektempfang anlässlich des Jahresbeginns.