Pokal für einen 100 Jahre alten Feuerwehrwagen Erfolgreicher Saisonabschluss der PEP Cars

Ein echter Exot und mit 100 Jahren das älteste Fahrzeug belegte beim Saisonabschluss der PEP Cars den ersten Platz: Ein aus New York stammender American La France. Foto: p

Bergen-Enkheim (red) – Der Wettergott zeigte sich nachsichtig mit dem dem US-Car-Club PEP Cars Frankfurt und bescherte diesem zu seinem Saisonabschluss gutes Wetter. Das bedeutete aufatmen bei den fleißigen Clubmitgliedern, denn noch am Vortag musste der Aufbau teilweise bei strömendem Regen bewerkstelligt werden.

Noch im Morgennebel machten sich viele Fahrer zum bewährten Treffpunkt, dem Berger Marktplatz, auf, um eins der letzten großen Treffen des Rhein-Main-Gebiets anzusteuern. Bereits vor dem offiziellen Beginn waren die ersten 50 Anmeldebögen ausgegeben und die besten Plätze belegt. Den Hauptteil der insgesamt 350 Fahrzeuge machten traditionell die amerikanischen Autos aus, dazwischen lockerten deutsche Kultautos oder englische Exoten das beeindruckende Bild bei herrlichem Sonnenschein auf.

Besucher des PEP Cars-Treffen staunen über die Dimensionen amerikanischer Straßenkreuzer

Schlendert man durch die imposanten Karossen, ergeben sich auf den ersten Blick gleich die Unterschiede: Im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ ist alles eben etwas größer als in der Alten Welt. Das wirkt sich auch auf die Breite der Straßen aus, die wiederum Platz für extrem große Autos bieten. Und so staunen die Besucher immer wieder über die Dimensionen der Straßenkreuzer oder Pick-ups. Gerne misst eine normale Limousine über fünf Meter in der Länge und ist mehr als zwei Meter breit. Auch die Motoren – in den meisten Fällen V8 – haben mächtig Hubraum. Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass diese mindestens 25 Liter Benzin auf 100 Kilometern verbrauchen. Das treffe aber nur auf entsprechend getunte Varianten zu, erklärt der Verein PEP Cars. Auch „frisierte“ Vehikel konnte man auf dem Marktplatz entdecken, denn viele Besitzer öffnen bei Treffen die Motorhauben. Nach dem Motto „Je älter das Fahrzeug, desto sichtbarer die Technik“ konnten gerade viele jüngere Gäste ungewohnte Einblicke erhalten, sieht man doch heute nur noch große Abdeckungen und vom Motor oder seiner Bauform nichts mehr. Oldtimer hingegen bieten die freie Sicht auf Vergaser, Ansaugbrücke und Riementrieb. Im Inneren der Fahrzeuge hielt schon früh der Luxus Einzug, oftmals waren Innovationen die besten Kaufargumente. Bereits in den 50er Jahren gab es allerlei Elektrik zum Öffnen der Fenster oder Verstellen der Sitze. Im Lincoln liest man die Zeit sogar von einer Cartieruhr ab.

Gäste genossen die Showmeile von Oldtimern auf dem Berger Marktplatz

In den Verpflegungszelten des Clubs wurden die Besucher mit Burgern, Wurst und Pommes frites sowie einer Auswahl an Kuchen versorgt. Diverse Händler hatten Kleidung, Ersatzteile oder Sammel- und Dekoartikel rund ums Automobil zu bieten. Mit szenetypischer Musik untermalt, ließen sich gerade zur Mittagszeit viele Gäste auf den Festzeltgarnituren der „Showmeile“ nieder.

Jeder angereiste Fahrer erhielt ein Freigetränk und konnte sein Schmuckstück zur Prämierung anmelden. Die vierköpfige Jury vergab in verschiedensten Bewertungskategorien Pokale für die Fahrzeuge, die zur Verleihung durch das Spalier der Besucher fahren durften. Honoriert wurden neben den Mühen einer Restauration, natürlich auch die Optik oder eben die Seltenheit einzelner Liebhaberstücke.

100 Jahre alter American La France belegt den ersten Platz

So belegte auch ein echter Exot und nebenbei mit 100 Jahren das älteste Fahrzeug den ersten Platz: Ein aus New York stammender American La France. Noch klar als Nachfolger der Kutsche erkennbar, rollte dieser auf riesigen Holzspeichenräder durch die Menge und machte mit seinem Sechs-Zylinder-Motor, der seine Kraft aus 15 Litern Hubraum schöpft, mächtig Eindruck. Gebaut wurde er 1917, um den Brandmeister noch vor dem Eintreffen des Löschtrupps zum Einsatzort zu bringen, damit er die nötigen Vorbereitungen treffen konnte. Der Wagen präsentierte sich in museumsreifem Bestzustand der begeisterten Menge. Mit der Pokalverleihung endete das offizielle Programm und während die Gäste den Heimweg antraten, hieß es für die PEP Cars noch Aufräumen, was aber dank der Routine flott gelang.

Die vielen Besucher aus Bergen-Enkheim haben zum Gelingen des Treffens beigetragen. Ein besonderer Dank geht seitens der PEP Cars an die umliegenden Bewohner, die an einem solchen Tag mit erhöhter Geräuschkulisse und zusätzlichen Halteverboten in den umliegenden Straßen umgehen mussten.

Nächstes Treffen der PEP Cars ist am 1. Mai 2018

Das nächste Treffen auf dem Marktplatz in Bergen wird am 1. Mai 2018 sein, zum traditionellen Saisonauftakt der PEP Cars. Wer Interesse an US-Cars bekommen hat oder schon eins besitzt, kann sich über das Vereinsleben unter www.pepcars.de oder auf https://de-de.facebook.com/pepcars/info informieren. Gäste sind auch im Clubraum in der Schelmenburg, jeden Freitag ab 20 Uhr, immer willkommen.