Ortsbeirat und Vereinsring Bergen-Enkheim begehen in der Stadthalle den Neujahrsempfang Feier stellt Ehrenamt in den Mittelpunkt

Die Schelmenspieler Karoline Ohlmeier und Frank Fella in einem Loriot-Sketch.

Bergen-Enkheim (sh) – Auf den Neujahrsempfang des Ortsbeirats 16 und des Vereinsrings Bergen-Enkheim hatten sich alle gefreut. Eine volle Stadthalle, zahlreiche Ehrengäste, Reden und Grußworte – aufgelockert durch musikalische, theatralische und tänzerische Beiträge – sowie lockere Gespräche bei einem Imbiss waren die bewährten „Zutaten“ der lange vermissten Veranstaltung. So manche Ansprache fiel dann auch ein wenig länger aus.

Allein schon die Begrüßung der Ehrengäste nahm Zeit in Anspruch, waren doch reichlich Bergen-Enkheimer Akteure, Vereinsvertreter, Lokal- und Stadtpolitiker in die Stadthalle Bergen gekommen. Vier Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl am 5. März hatten im Publikum Platz genommen: Mike Josef (SPD), Uwe Becker (CDU), Manuela Rottmann (Grüne) und Mathias Pfeiffer (BFF) hörten genau zu, was die Vereinsringsvorsitzende Beatrix Müller-Mamerow sich für die Zukunft von der Politik wünschte, nämlich: Weniger Bürokratie, schnellere Entscheidungswege und leicht verständliche Antragsformulare, um die Arbeit von Ehrenamtlichen zu erleichtern, denn „Vereine sind die Stütze der Gesellschaft“, sagte Müller-Mamerow.

Eine, die sich mehr als 20 Jahre lang ehrenamtlich für den Stadtteil starkgemacht hat, ist Ellen Wild. Sie hat im Ortsbeirat die „Bürger für Frankfurt“ (BFF) vertreten. Ihr wurde von der Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner (Grüne) und Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) der Ehrentitel „Ortsälteste“ verliehen. Eine Laudatio gab es von Bergen-Enkheims Ortsvorsteherin Alexandra Weizel (WBE). Weizel beschrieb die frisch gebackene Ortsälteste als geradlinig und beharrlich, aber immer respektvoll im Umgang miteinander bei Meinungsverschiedenheiten. Wild selbst sagte, dass die Arbeit im Ortsbeirat manchmal Mühe gekostet hätte, sich aber immer gelohnt habe.

Das Ehrenamt müsse Spaß machen, führte Weizel weiter aus, sonst fände man wenig neue Mitstreiter. Lob, Anerkennung und Unterstützung seien wichtig für die Motivation. „Einfach mal Vereinsvorstände loben – das tut nicht weh, aber anderen gut“, schlug die Ortsvorsteherin vor.

Viel Lob und reichlich Applaus gab es für die Darbietungen auf der Bühne: Flotte Blasmusik von der Stadtkapelle Bergen-Enkheim, meditative Weisen von Harfen, Querflöte und Cello des Ensembles „Klangmeer“, Tanzeinlagen von der Maxi-Garde des Karnevalvereins Enkheim – angekündigt von der Bergen-Enkheimer Apfelweinkönigin Lea I. – und der Kinder-Jazztanzgruppe des TV Bergen-Enkheim sowie einen zeitlosen Loriot-Sketch zum Thema Kommunikation in der Ehe der Schelmenspieler, dargeboten von Karoline Ohlmeier und Frank Fella. Die Theatergruppe wird übrigens Mitte Juli das Heimatstück „Der Schelm von Bergen“ auf dem Schelmenburgplatz aufführen.

Bei der Ansprache von Konrad Dorenkamp von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft stand ebenfalls das ehrenamtliche Engagement im Mittelpunkt. Er warb bei den Vereinen dafür, die Fortbildungsangebote der Stiftung, die er als „Hirn-, Herz- und Handstiftung“ übersetzte, anzunehmen. Die Stiftung plane zudem Unternehmensnetzwerke, um Berufstätigen Zeit einzuräumen, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Statt der Sportlerehrung gibt es beim Neujahrsempfang inzwischen die Bestenehrung des Jahres, die von den Ortsbeiratsmitgliedern Natalie Porth (Grüne) und Wilfried Bender (CDU) vorgenommen wurde. Ausgezeichnet wurden Daniela Adams, Erste Vorsitzende des Hundesportvereins PSV Bergen-Enkheim, und das Trainerteam der Leichtathletikabteilung der SG Enkheim. An alle Vereine ging von Weizel der Appell, Mitglieder, die Außerordentliches für ihren Verein leisten, für die nächste Bestenehrung vorzuschlagen.

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