Und das Leben ist doch ein Wunschkonzert Frühjahrskonzert der Stadtkapelle Bergen-Enkheim

István Lukács übernimmt beim Frühjahrskonzert den Dirigentenstab aus den Händen von Heribert Kling. Foto: zko

Bergen-Enkheim (zko) – Das Frühjahrskonzert der Stadtkapelle Bergen-Enkheim wartete im Volkshaus Enkheim mit einigen Überraschungen auf. So stand auf dem Programm die Übergabe des Dirigentenstabs von Heribert Kling an seinen Nachfolger István Lukács.

Unter dem Motto „Das Leben ist kein Wunschkonzert! Aber manchmal spielt es Dein Lieblingslied!“ hatten die engagierten Musiker ihr Publikum des letzten Weihnachtskonzertes aufgefordert, ihre Lieblingsstücke verschiedener Genres selbst zu bestimmen. Der kurzweilige Abend begann mit „Chariots of Fire“, einem ruhigen Stück des Komponisten Vangelis, das vom Nachwuchsorchester interpretiert wurde. An diesem Abend hatte das junge Orchester, dirigiert von Oliver Eibl, Unterstützung durch die Bläserklasse der Schule am Ried, mit der die Stadtkapelle seit 20 Jahren kooperiert. Weiter ging es mit den orientalischen Klängen von „Sunset on the Sahara“ von Tom Molter sowie einem Zulu Spiritual. Vor der Begrüßung der vielen Ehrengäste gab es noch jazzige Klänge mit „Spirit of New Orleans“ auf die Ohren.

Viele Zuhörer hatten sich von der Stadtkapelle den Radetzky-Marsch gewünscht

Das Große Orchester setzte das Programm fort mit dem von vielen Zuhörern gewünschten Radetzky-Marsch von Johann Strauss (Vater) und einem Medley von Stücken aus der Feder Jacques Offenbachs. Mit Melodien aus der Operette „Die Lustige Witwe“ von Franz Lehár und „James Last Golden Hits“ ging es beschwingt in die Pause.

Dirigent Heribert Kling übergibt den Taktstock an István Lukács

Die Polka „Böhmischer Traum“ und Musik aus dem Mantel-und-Degen-Film „Die Maske des Zorro“ sicherten der Stadtkapelle die Aufmerksamkeit des Publikums nach der musikalischen Unterbrechung. Nach „My Way“ von Paul Anka übergab Heribert Kling, seit 20 Jahren Dirigent der Stadtkapelle, den Taktstock an seinen jungen ungarischen Kollegen István Lukács. 137 Jahre lang hat die Stadtkapelle ihre Dirigenten aus den eigenen Reihen gewählt, mit Lukács änderte sich diese Tradition jetzt.

Der junge Musiker studiert Trompete in Frankfurt und dirigierte bereits als 13-jähriger erstmalig ein Orchester. Heribert Kling wurde von Ehrenmitgliedern der Stadtkapelle ausführlich verabschiedet und beschenkt. 250 Auftritte hat der Dirigent mit seiner Kapelle gehabt und tritt nun als Musiker ins Glied der Stadtkapelle zurück.

80er Jahre-Medley schließt das Konzert gekonnt ab

István Lukács stellte im Anschluss sein Können mit „La Storia“ von Jacob de Haan und der romantischen Filmmusik aus „Jenseits von Afrika“ unter Beweis und begeisterte sein Publikum auf Anhieb, indem er dynamisch und kraftvoll den Dirigentenstock schwang. „Ross Roy“, ebenfalls aus der Feder von Jacob de Haan, und die „80er Kult(tour)“ von Thiemo Kraas, ein Medley der fünf Hits „Skandal im Sperrbezirk“ von der Spider Murphy Gang, „Ohne dich“ von der Münchener Freiheit, „1000 und eine Nacht“ von der Klaus Lage Band, „Sternenhimmel“ von Hubert Kah und „Rock Me Amadeus“ von Falco, waren die beiden Mitsing-Schlussnummern des abwechslungsreichen und schönen Konzerts.