Närrische Käwwern laden zur Reise um die Welt ein Große Fastnachtsshow des Karnevalvereins Enkheim

Hoch das Bein: Die Gardetänzerinnen zeigen bei der Prunksitzung des Karnevalverein Enkheim, was sie können. Foto: p

Bergen-Enkheim (red) – Der Karnevalverein Enkheim (KVE) präsentierte seine Große Prunk- und Fremdensitzung in der asuverkauften Stadthalle Bergen. Ob Büttenvorträge, Tanzdarbietungen oder musikalische Unterhaltung – den Gästen wurde ein großartiges Programm geboten.

Schon der Empfang der Gäste durch die Spalier stehende Bürgerwehr des KVE war ein Hingucker. Als nach elf Paukenschlägen die Korporationen des KVE zusammen mit dem Frankfurter Prinzenpaar Prinz Mathias I. und Prinzessin Conny I. durch den Saal einzogen und auf die Bühne kamen, war das ein imposantes Bild.

Sitzungspräsidentin Sylvia Weil führt durch den bunten Reigen

Sitzungspräsidentin Sylvia Weil begrüßte die Gäste und versprach ein tolles, Programm und eröffnete die Sitzung mit einem dreifach donnernden „Enkheim Helau“. Noch bevor sie das Frankfurter Prinzenpaar begrüßte, verlieh sie den Hausorden an Milena und Norbert Brandt, um ihnen für ihre Unterstützung im Namen des KVE zu danken. Die Tollitäten Mathias I. und Conny I. richteten ihrerseits Grußworte an die Gäste und den KVE und beendeten mit einem Hoch auf die Frankfurter Fastnacht ihre Ansprache.

Erster Glanzpunkt des Abends kommt von der Minigarde des KVE

Die Minigarde des KVE eröffnete den bunten Reigen auf der Bühne. Mit ihrem Marsch setzten die Kleinsten des Vereins gleich den ersten Glanzpunkt des Abends. Begeisterter Applaus war der Dank des Publikums für die tolle Darbietung. Lea Kuhn machte den Auftakt in der Bütt und begeisterte als „Fastnachtskind“ den Saal. Frau Kraft alias Markus Karger sorgte anschließend dafür, dass die Stimmung im Saal weiter angeheizt wurde und die Solistinnen des KV Enkheim Emely Gschwender, Fiona Möbus und Sarah Rühl verwandelnden mit ihren tollen Solotänzen die Stadthalle in einen brodelnden Kessel der guten Laune, was vor allem ihre Trainerinnen Romina Lapp und Melanie Nestle sowie ihre Betreuerin Sabine Lapp stolz machte. Als Lifestyle-Historiker wusste Gerd Brömser so einige Vergleiche von früher zu heute zu ziehen und damit die Lachmuskeln des Publikums zu strapazieren.

Ein tänzerischer Ausflug in das Land der Pharaonen

Ins Land der Pharaonen entführte anschließend die Minigarde den Saal mit ihrem Schautanz „Ägypter“. Sie tanzten schöner als Echnaton, Nofretete oder gar Kleopatra und begeisterten Publikum und ihre Trainerinnen Elke Schäfer und Michèle Planz wie auch ihre Betreuerin Yvonne Planz gleichermaßen. Nach einer Schunkelrunde freute sich Sylvia Weil „das Schönste, was der Herrenelferrat zu bieten hat“ ankündigen zu dürfen – die „Volkshausrocker“. Mit ihren Stimmungsliedern animierten die Männer den Saal zum Mitsingen.

Spätestens aber Jürgen Leber als amerikanischer Präsident Donald Trump brachte den Saal zum Überkochen. Glanzlichter waren auch die Bodyguards des Präsidenten Christian Metzger und André Meyer und allen voran Reiner Planz als „anmutigste“ Freiheitsstatue, die Amerika jemals gesehen hat.

Goldenens Vlies für Fabian Müller, Major der Bürgerwehr des KVE

Der anschließende flott dargebotene Marsch der Midigarde war der nächste tänzerische Höhepunkt des Abends. Bevor es dann in die Pause ging, standen die ersten Ehrungen auf dem Programm. Fabian Müller, Major der Bürgerwehr, erhielt das Goldene Vlies und wurde von Sylvia Weil zum „Freiherr von Ruhe und Gelassenheit“ geschlagen. Christian Rabold, ebenfalls aus der Bürgerwehr und seit vielen Jahren für die Technik zuständig, wurde für sein jahrelanges Engagement für den Verein mit dem Großen Verdienstorden des KVE ausgezeichnet.

Zum Auftakt der zweiten Hälfte flog ein Flugzeug über die Bühne und Damen- und Herrenelferrat zogen tanzend als Stewardessen und Flugkapitäne in den Saal ein während die Bürgerwehr an der Bühne als Flugzeugeinweiser eine gute Figur machte. „Chefstewardess“ der KVE-Line Sylvia Weil lud die Fluggäste zu einer Reise um die Welt ein.

Midigarde lädt das Publikum zur Safaritour ein

Der Flug KVE 1897 nahm direkt Kurs auf den afrikanischen Kontinent, wo die Midigarde zu einer Safaritour durch Afrika einlud. In sehr schönen Kostümen und aufwendig geschminkt heizten die jungen Damen, sehr zum Gefallen ihrer Trainerinnen Sabrina Burhenn, Romina Lapp und Patricia Metzger sowie ihrer Betreuerin Sabine Lapp, dem Publikum mächtig ein. Sylvia Weil nutze den schönen Rahmen und Sabrina Burhenn ebenfalls mit dem Goldenen Vlies zu ehren und sie zur „Freifrau von unbegrenzten Hilfsbereitschaft und Teeniebändigerin“ zu schlagen.

Mit seinen Puppen Herr Jensen und Vogel Olga brachte Bauchredner Jörg Jara den Saal erneut zum Überkochen. Ihm folgte das nächste tänzerische Highlight mit dem Marsch der Maxigarde. Noch einen drauf setzte anschließend France Delon.

Männerballett „Die Irrläufer“ lassen den Wilden Westen wieder aufleben

Nun steuerte der KVE mit dem Tanz des Männerballetts „Die Irrläufer“ den den Wilden Westen Amerikas an. Cowboys und ihre „Saloondamen“, das kam beim Publikum bestens an. Das Trainerteam der Gruppe Heike Kirsch, Meike und Nicole Rieß konnten zu Recht stolz auf „ihre“ Männer sein. Der nächste Stopp hieß Indien. In ihren bunten Saris nahmen die Maxis des KVE das Publikum mit zu einem faszinierenden Fest für die Götter. Fasziniert von ihrer Gruppe waren auch die Trainerin Franka Ullrich und die Betreuerin Nicole Bauer. Bevor Sylvia Weil den letzten Programmpunkt ankündigte, bedankte sie sich beim Publikum, bei allen Aktiven vor und hinter der Bühne, die zum Gelingen des Abends beigetragen haben. Den glanzvollen Schlusspunkt setzte dann Julius Müller, der es wieder einmal schaffte, den Saal zum Mitsingen und Mittanzen zu bringen. Mit ihm ging man dann ins große Finale, zu dem Sylvia Weil noch einmal alle Aktiven auf die Bühne bat. Im Anschluss an die große Schau feierten die Narren noch bis in die frühen Morgenstunden gemeinsam in der Sektbar weiter.

Als nächstes stehen beim KVE am kommenden Samstag, 10. Februar, der Verkauf der „Krebbelzeitung“ und das Verteilen der Erbsensuppe in ganz Bergen-Enkheim, am Sonntag, 11. Februar, die Teilnahme am Fastnachtszug in Frankfurt und am Rosenmontag, 12. Februar, die Kinderfastnacht im Volkshaus auf dem Programm.

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