Ulrich Sonnenschein, Mitglied der Stadtschreiberjury, hatte noch am selben Abend angekündigt, dass er sich freiwillig an den Grill stellen würde. So war es dann auch: Für 17 Uhr waren die Gäste geladen, das Wetter spielte mit und der Duft nach Gegrilltem wehte den Besuchern bereits beim Kommen entgegen. Dazu gab es leckere Salate und interessante Gespräche, wie es bei Literaten und Literaturinteressierten nicht selten ist. Manche Gäste nutzten auch die Gelegenheit, das Stadtschreiberhaus und seinen Garten in Augenschein zu nehmen, wenn sie bisher noch nicht dazu gekommen waren.
Besucher sind angetan vom Stadtschreiberhaus
Nicht nur aus dem eigenen Stadtteil waren die Menschen gekommen, um Teil der illustren Gesellschaft zu sein, sondern auch aus anderen Frankfurter Stadtteilen, wie ein Besucher angeregt berichtete. Er habe immer schon einmal das Stadtschreiberhaus besuchen wollen und sei ganz begeistert.
Adrienne Schneider, Mitglied der auswählenden Jury und Tochter des bis zu seinem Tod im Jahr 1984 im Stadtteil lebenden Schriftstellers und Journalisten Franz Joseph Schneider, der den Stadtschreiberpreis erdachte, ließ verlauten, dass mit diesem Hoffest eine Tradition wieder auflebe, die bereits viele vorherige Stadtschreiber gepflegt hätten: Den lockeren Kontakt mit den Bürgern Bergen-Enkheims, die auf ihren Stadtschreiber stets sehr stolz sind. Sherko Fatah, 43. Stadtschreiber Bergen-Enkheims, fühlte sich zwischen seinen Gästen sichtlich wohl und plauderte leutselig mit den Besuchern.
Am Freitag, 1. September, wird um 19 Uhr im Festzelt auf dem Berger Marktplatz das Amt des „Stadtschreibers von Bergen“ dem 44. Stadtschreiber Thomas Melle verliehen.