Musik als Hoffnungsträger für mehr Frieden Konzert mit Aeham Ahmad an der Schule am Hang

Der palästinisch-syrische Pianist Aeham Ahmad spielt an der Schule am Hang. Foto: p

Bergen-Enkheim (red) – Die Schule am Hang freute sich, den international bekannten palästinensisch-syrischen Pianisten Aeham Ahmad für ein Benefizkonzert gewinnen zu können. Zwölf Klassen der Jahrgangsstufen eins bis vier lauschten gebannt dem Künstler, der in der Turnhalle der Schule am Hang alle mit seiner Musik verzauberte.

Die Lehrerin Biggi Maart hatte den Musiker beim Besuch der Frankfurter Buchmesse 2017 kennengelernt. Aus einem Gespräch wurde schließlich eine verbindliche Zusage des Pianisten für ein Benefizkonzert an der Schule am Hang. „Diese besondere Chance nutzten wir, um das Thema ,Flucht’, das auch unseren Schülern durch die Medien oder auch über direkten Kontakt zu Flüchtlingsfamilien und -kindern begegnet, im Unterricht aufzugreifen“, erklärt Schulleiterin Elke Jäger-Tocü.

Pianist Aeham Ahmad begrüßt jedes Kind persönlich

Vor dem Konzert begrüßte Aeham Ahmad jedes Kind persönlich mit einem Händedruck. Der Pianist spielte unter anderem Ludwig van Beethoven und Wolfgang Amadeus Mozart. Darüber hinaus sang er gemeinsam mit den Kindern arabische und deutsche Lieder, zum Beispiel das Kinderlied „Hänschen klein“ – und das kannten wirklich alle Kinder. Zum Abschluss sangen alle gemeinsam das Lied „Die Gedanken sind frei“.

„Die Musik von Aeham Ahmad war herzlich, fröhlich, rhythmisch, auch traurig, auf jeden Fall emotional. Wir konnten erleben, wie er mit seinen Melodien Kinder und Erwachsene berührt, ihnen Hoffnung und Mut gibt“, fasst Jäger-Tocü zusammen. Alle Schüler und Erwachsene waren begeistert von dem knapp halbstündigen Konzert und fasziniert vom Musiker.

Schüler der Schule am Hang haben viele Fragen an den Künstler

Nach der Darbietung beantwortete Aeham Ahmad die zahlreichen Fragen der Kinder. Aeham Ahmad antwortete auf Englisch, Biggi Maart moderierte und übersetzte ins Deutsche. Der Künstler erzählte von seinem Leben in Syrien, dass er dort Musik studierte und durch seinen Vater, einem Instrumentenbauer zur Musik kam. Er berichtete, wie der Krieg in seinem Heimatland ausbrach und er nach Deutschland flüchten konnte. Mittlerweile lebt Aeham Ahmad mit seiner Familie in Wiesbaden.

Besonders berührte die Lebensgeschichte eines syrischen Viertklässlers an der Schule am Hang, der sich nun traute, auch von seiner Flucht nach Deutschland und den damit verbundenen Schwierigkeiten zu berichten. Seine Mitschüler hörten ihm gebannt zu.

Schulleiterin Elke Jäger-Tocü:  „Musik ist eine universelle Sprache"

Alles in allem war es eine wunderbare und einmalige Veranstaltung, die sicherlich allen als etwas ganz Besonderes in Erinnerung bleiben wird“, ist Jäger-Tocü überzeugt und ergänzt: „Musik ist eine universelle Sprache, die jeder verstehen kann und die über alle Sprachen hinaus verbindet. Das Konzert gibt auch uns Anlass zur Hoffnung auf mehr Frieden in der Welt.“ Die Schule am Hang dankt dem Förderverein der Schule am Hang für die Übernahme der Kosten in Höhe von rund 250 Euro für die Klavierumstellung Biggi Maart für die Kontaktaufnahme und Organisation.