Die Bergen-Enkheimerin Stefanie Neeb ist mit einem neuen Roman am Start Leser müssen Rätsel lösen

Stefanie Neeb ist in die Welt der Game-Bücher eingetaucht.

Bergen-Enkheim (sh) – Die Bergen-Enkheimer Autorin Stefanie Neeb liebt es, durch die Genres zu springen: Nach einem Jugendroman („Und wer rettet mich?“) und einer Urban-Fantasy-Dilogie („Partem“) hat sie sich nun einer ganz neuen Herausforderung gestellt und ist mit „Das Geheimnis des Duke“ in die Welt der Escape-Bücher eingetaucht. Dabei hat sie auch gleich die Zeitebene gewechselt. Dem Hauptthema ihrer Werke bleibt sie allerdings treu: Auch in ihrem neuesten Buch geht es um Herzklopfen.

„Game-Bücher und Exit-Spiele sind gerade sehr angesagt“, sagt Neeb. Aber überwiegend seien es Krimis und Thriller, in denen dann auch der Scharfsinn der Leser gefordert ist und erst ein Rätsel gelöst werden muss, um an der richtigen Stelle weiterlesen zu können. Auch „Das Geheimnis des Duke“ ist ein solches Game-Buch, allerdings spielt es in der in England und Irland als Regency-Ära bekannten Epoche – jener Periode von 1811 bis 1820, in der der Prinz von Wales (später König George IV.) die Regentschaft für seinen verrückt gewordenen Vater George III. übernommen hat. Es ist die Zeit von Jane Austen. Es ist die Zeit, die in der Netflix-Serie „Bridgerton“ zum Leben erwacht. Da gibt es Bälle, Schlösser, prachtvolle Kleider, Standesdünkel, Intrigen, Romantik und eine entsprechende Art, sich auszudrücken. „Sprachlich war es eine große Umstellung“, berichtet Neeb. Während die Sätze in „Partem“ kurz und knackig gewesen seien, ist die Sprache in „Das Geheimnis des Duke“ eher umschreibender und verschnörkelter, die Sätze verschachtelter. „Zur Vorbereitung habe ich alle ,Bridgerton’-Bücher (Autorin: Julia Quinn) gelesen, um ein Feeling für die Sprache zu bekommen. Das hat großen Spaß gemacht“, sagt Neeb.

In „Das Geheimnis des Duke“ ist Charlet verliebt in Jasper, doch sie soll dessen Zwillingsbruder Arthur heiraten. Arthur ist ihr verhasst, aber er ist der Erstgeborene und wird einmal das Familienvermögen erben. Charlets Familie, die in eine finanzielle Schieflage geraten ist, erhofft sich ihre Rettung durch die Heirat. Doch Charlet findet einen Umschlag mit einer rätselhaften Frage darin. Und schon geht das Abenteuer los: Der Leser begleitet Charlet und Jasper auf ihrer Schnitzeljagd durchs Schloss, indem er die Knobelaufgaben löst. „Zu den Rätseln gibt es immer drei Lösungsvorschläge. Nur eine Lösung ist richtig. Im Internet gibt es noch zwei Tipps von mir, wenn man nicht weiterkommt“, erklärt Neeb. Die Rätsel basieren mal auf Logik, mal sind es Suchbilder, Lücken im Text oder zu knackende Codes. Hat man die richtige Lösung, erkennt man, an welcher Stelle im Buch man weiterlesen muss. Die Seiten sind verschlossen und müssen erst vorsichtig aufgetrennt werden.

Eine neue Erfahrung für die Bergen-Enkheimerin sei auch die enge Zusammenarbeit mit der Illustratorin Toni Hamm gewesen. Bild und Text müssen bei diesem Buch-Genre nämlich akkurat übereinstimmen und die Textpassagen dürfen eine bestimmte Zeichenzahl nicht überschreiten. „Das war manchmal schwierig, aber man entwickelt eine gewisse Routine“, erinnert sich Neeb. Das Ergebnis hat die Autorin tief beeindruckt. „Das Buch ist wunderschön gestaltet“, schwärmt sie. Und es hat ihr so viel Spaß gemacht, dass das nächste Game-Buch bereits in Arbeit ist. Demnächst wird es Lesungen mit Stefanie Neeb in Bergen-Enkheim geben, bei denen das Publikum auch eifrig miträtseln darf.

„Das Geheimnis des Duke“ von Stefanie Neeb erscheint am 27. Februar im Verlag ars Edition, ISBN 978-3-8458-5315-4 und kostet 14 Euro.