Posaunenchor feiert 50-jähriges Bestehen Die Mauern erzittern

Beim Festgottesdienst verschmolzen zahlreiche Posauenenchöre zu einem imposanten Klangkörper. Bild: Wolfgang Runkel/p

Bergen-Enkheim (red) – 50 existiert der Posaunenchor Bergen-Enkheim. Seinen Geburtstag hat mit einem Festgottesdienst begangen, musikalisch unterstützt von Mitgliedern zahlreicher Posaunenchöre der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Die halbe Hundertschaft an Bläsern ließ die Mauern der Laurentiuskirche in Enkheim zittern.

Mit „The King’s March“ von Jeremiah Clarke begann der große Festtagsgottesdienst und ging nach der kurzen Einleitung durch Pfarrerin Kathrin Fuchs mit „Du meine Seele singe“ weiter, wo sich Posaunen und Trompeten quasi die Seele zuspielten, von der Orgel untermalt, die gleichsam den musikalischen Teppich darstellte. Der Posaunenchor, dank Verstärkung aus Nachbarformationen wie Steinheim, Hochstadt, Erlensee, Kesselstadt und Bruchköbel zu einem imposanten Klangkörper von rund 60 Musizierenden angewachsen, fand unter Leitung von Marshall Lamohr, Landesposaunenwart Süd, zu einer erstaunlichen klanglichen Einheit zusammen. Ralf Schuh, der ansonsten die Formation Bergen-Enkheim leitet, konnte somit selber mitblasen und außerdem bei einigen Stücken seine Fähigkeiten als Herr über die Pauken demonstrieren.

Mit einigen humorigen aber auch bedenkenswerten Gedanken wertete anschließend Michael Glaser, Vorsitzender des Kirchenvorstands, die Arbeit, die im und mit dem Posaunenchor geleistet wird. Als Hauptpunkte nannte er etwa das rege Musikleben in und neben der Kirche und gerade auch die Schulung von Jungbläsern, denn nur so sei der Fortbestand eines Posaunenchors zu sichern. Am Festtagsgottesdienst war die Jungbläserriege mit sechs Teilnehmenden vertreten. Eine besondere Ehre wurde dann Ralf Schuh zuteil – er leitet seit 30 Jahren den Posaunenchor Bergen-Enkheim. Pfarrerin Fuchs überreichte ihm einen goldenen Notenständer, der wohl am Kirchentag in Nürnberg Anfang Juni seinen ersten Dienst versehen dürfte. Und Caroline Morwinski vom Kreisposaunenrat schließlich übergab ihm einen Scheck in Höhe von 250 Euro.

Die Bergen-Enkheimer sollten sich schon mal den Termin 24. Juni vormerken, denn dann findet der zweite Teil der Festlichkeiten mit einem Jubiläumskonzert um 19 Uhr als abendliche Serenade im Hof des Gemeindehauses der evangelischen Kirche in der Conrad-Weil-Gasse statt.