Ortsbeirat widmet sich vielen Themen zum Verkehr Mehr Sicherheit auf Bergen-Enkheims Straßen

Der Ortsbeirat 16 tagte zum letzten Mal in diesem Jahr. Foto: ahe

Bergen-Enkheim (ahe) – Bei den Ortsbeiratssitzungen des Stadtteils Bergen-Enkheim – als Pufferzone zwischen der Frankfurter Innenstadt und dem nordöstlichen Umland – stehen Verkehrsthemen naturgemäß regelmäßig auf der Tagesordnung. So geschehen auch bei der jüngsten Zusammenkunft.

Jedoch nicht alles, was das Miteinander von Auto- und Radfahrern, Fußgängern und Anwohnern angeht, wird momentan bei den Sitzungen auch wirklich besprochen. Denn übergeordnete Themen wie beispielsweise Einbahnstraßenregelungen müssen erst noch auf die Ausarbeitung des Gesamtverkehrsplans warten, zu dessen zeitlichem Rahmen Ortsvorsteherin Renate Müller-Friese (CDU) indes konkretere Daten mitbrachte. Für Mitte Februar ist nun ein Bürgerforum zur Ideensammlung geplant, dessen Ergebnisse in der März-Sitzung des Ortsbeirats diskutiert werden sollen.

Verkehrserhebung steht an

Parallel dazu wird es eine neue Verkehrserhebung geben, die aktuelle statistische Daten für einen Gesamtverkehrsplans Bergen-Enkheims liefern soll. Im Zuge dieser Terminausrichtung einigten sich alle Fraktionen daher einheitlich darauf, ihre Anträge zu übergeordneten Verkehrsthemen vorerst zurückzuziehen, um sie bei Vorliegen einer endgültigen Verkehrsplanung im Bedarfsfall wieder neu einzureichen.

Andere Anträge zum selben Thema, die jedoch eine kurzfristige Verbesserung der Verkehrslage mit sich ziehen, blieben auf der Tagesordnung. So auch die Forderung von Ellen Wild (BFF), endlich eine Ampelanlage für Blinde an der Vilbeler Landstraße, auf Höhe der Kirchgasse, aufzustellen. Da die Vilbeler Landstraße nahe dieser Stelle jedoch als Kurve verläuft, plädierte Reinhard Müller (WBE) dafür, eine solche Anlage aus Sicherheitsgründen ein Stück weiter unten in Richtung Enkheim zu platzieren, wozu Wild schließlich zustimmte. Die vorgesehene Stelle gehört indes bereits zum Bereich von Seckbach. Müller-Friese will den Antrag aus diesem Grund an die Nachbargemeinde weitergeben.

Generell betonte die Ortsvorsteherin abermals, dass eine solche Anlage nur als Bedarfsampel für Blinde und Schwerbehinderte angedacht sei und nicht für die allgemeine Bevölkerung, da sie den Verkehrsfluss der ohnehin schon belasteten Vilbeler Landstraße nicht noch weiter stören wolle.

SPD fordert Geschwindigkeitsbegrenzung an der Leuchte

Eine Forderung der SPD, die Straße Leuchte mit einer beidseitigen Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 Stundenkilometern zu belegen, um die Autofahrer auf der langen Geraden zu vorausschauendem Fahren zu bewegen, wurde jedoch nicht zuletzt deswegen zur Prüfung an den Magistrat durchgewunken, weil der Überweg auf Höhe der Rangenbergstraße zum offiziellen Schulweg gehört.

Ein weiterer Knackpunkt auf Bergen-Enkheims Straßen ist für Ellen Wild die südliche Auffahrt von der Borsigallee auf die A66, auf der erst kürzlich ein abbiegender Pkw in einen schweren Unfall verwickelt worden ist. Da an dieser Stelle auch ein Radweg verläuft, der die abbiegenden Wagen dazu zwingt, vor der Auffahrt auf die Autobahn nochmals anzuhalten, bestehe laut Wild die Gefahr, vom Hintermann übersehen zu werden. Günther Kraus (WBE) plädierte zunächst einmal für einen Ortstermin, der von den Beiräten auch angenommen wurde.

Antrag für Senioren-Tageskarte verabschiedet

Im weitesten Sinne zum Thema Verkehr gehört auch die ehemals zurückgestellte Forderung der SPD nach einer Senioren-Tageskarte für den Raum Frankfurt zu einem vergünstigten Preis. Der Antrag, der nun verabschiedet wurde, beinhaltet zusätzlich den Ruf nach einer Taktung der Tageskarte auf einen 24-Stunden-Rhythmus ab dem Kauf, damit das Ticket auch am Folgetag noch genutzt werden könne. Bislang gibt es Vergünstigungen für Senioren nur bei Monats- und Jahreskarten.

Dass es außer Verkehrsfragen noch weiteren Handlungsbedarf in Bergen-Enkheim gibt, zeigte ein Antrag der FDP-Fraktion zur Reparatur der beschädigten Tür am Weißen Turm an der Gangstraße. Das marode Holztor des denkmalgeschützten Wehrturms soll fachmännisch ausgetauscht werden, was die anderen Ortsbeiräte ebenso sahen.

Zahlreiche Beschwerden über ehemaliges Postgebäude an der Marktstraße

Was leider nicht so ohne weiteres zu verschönern sein wird, ist das ehemalige Postgebäude an der Marktstraße. Müller-Friese berichtete von zahlreichen Beschwerden über die Optik des Hauses an so exponierter Stelle, musste jedoch auch mitteilen, dass der neue Besitzer, der mit den Abrissarbeiten gerne beginnen würde, zunächst auf das Ende einer Laufzeit mit der Telekom warten muss, der er Räume für eine Schaltanlage vermietet hat. Da es sich dabei um privaten Grund handelt, habe die Stadt auch keine Handhabe, so Müller-Friese, außer, es wüchsen beispielsweise die Büsche in den Bürgersteig hinein.

Zuletzt kündigte die Ortsvorsteherin noch einen erfreulichen Termin an: Der neue Bücherschrank an der Vilbeler Landstraße, Ecke Borsigallee, soll am Donnerstag, 15. Dezember, um 16 Uhr feierlich eingeweiht und damit seiner Bestimmung übergeben werden.

Nächste Ortsbeiratssitzung am 17. Januar 2017

Die nächste Sitzung des Ortsbeirates findet erst im neuen Jahr statt, nämlich am Dienstag, 17. Januar, um 19.30 Uhr in der Nikolauskapelle, Marktstraße 56. Der Antragsschluss ist am Dienstag, 3. Januar, um 9 Uhr.