Verkehrsthemen bestimmen die jüngste Sitzung des Ortsbeirats Schranke in jedem Fall erhalten

Gerüchte besagen, dass die Schranke am Klingenweg entfernt werden soll. Bild: Zöllner

Bergen-Enkheim (iz) – Strafzettel erzeugen in den seltensten Fällen Verständnis. Noch weniger haben die Anwohner des Klingenwegs in Bergen-Enkheim dafür, dass sämtliche Anwohner zuletzt für ihr Parkverhalten Knöllchen geerntet haben. „Das Ordnungsamt verteilt Strafzettel an Autos, die von Anwohnern vor ihrem Haus geparkt wurden“, monierte Susanne Ott stellvertretend für mehrere Betroffene in der Ortsbeiratssitzung in Bergen-Enkheim. 55 Euro sei kein Pappenstiel, besonders dann nicht, wenn man seit mehr als 25 Jahren so parken würde.

Eigentlich eine Geschichte, auf die der Ortsbeirat keinen Einfluss nehmen kann. Denn das Ordnungsamt agiert eigenständig. Einen Beitrag zur Aufklärung gab es dennoch an diesem Abend. Polizeihauptkommissar Torsten Trumpp, Schutzmann vor Ort, erläuterte, dass Gehwegparken im Klingenweg nur an einer Stelle erlaubt sei. „Ich kann individuelles Vorgehen verstehen, wenn so geparkt wurde, dass auf dem Gehweg kein Platz mehr für Kinderwagen oder Rollstühle ist. Aber nicht, wenn noch 1,60 Meter Raum da ist“, sagte die Anwohnerin. „Geht man denn so mit Bürgern um?“

Als Polizist konnte Trumpp die aufgebrachte Anwohnerin verstehen, aus Sicht des Ordnungsamts nicht. „Fakt ist, die Stadt kommt zum Kontrollieren nur auf Bürgerzuruf, also muss es eine Meldung gegeben haben“, erklärte er. Er bot eine Ortsbegehung mit dem Straßenverkehrsamt an, um zu klären, ob ein Gehwegparken an der Stelle überhaupt möglich sei, das sowohl bei den Anwohnern als auch beim Ortsbeirat Zustimmung fand.

Räumlich blieb es beim Klingenweg; es traten Gerüchte auf, dass die Schranke am Klingenweg entfernt werden soll. Die Idee dahinter ist, dass es Rettungskräften es ermöglicht wird, auf den Lohrberg zu kommen. Dazu werden mehrere Optionen geprüft, die Öffnung der Schranke ist eine. „Ich habe mit dem Ortsbeirat elf telefoniert und deutlich gemacht, sollte das nur ansatzweise in Erwägung gezogen werden, dass wir uns auf die Hinterbeine stellen“, betonte Ortsbeiratsvorsitzende Alexandra Weizel. Man wolle das Problem lösen, aber nicht indem der Verkehr durch Bergen-Enkheim geleitet wird.

Einstimmig beschloss der Ortsbeirat den interfraktionellen Antrag, dass im Neubaugebiet Leuchte eine Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung/Demenz zur Kurzzeitpflege fest eingeplant werden soll. Einstimmig erfolgte der Antrag an den Magistrat, die marode, derzeit nicht nutzbare Turnhalle der Schule am Hang umgehend zu sanieren, um den Schülern einen ordentlichen Sportunterricht zu ermöglichen. Diese gehen momentan ins Fitnessstudio Body Life, das indes aus wirtschaftlichen Gründen zum 30. April schließt.

Ebenfalls beschlossen wurde mit Enthaltung der Linken der Antrag auf eine Straßenlaterne, die den Lehrerparkplatz und den kleinen Übergangsweg vom Parkplatz zum Schulgelände ausleuchten soll. Wünschenswerte Kriterien: Modern, solarbetrieben, mit Bewegungsmelder, insektenfreundlich.

Der Magistrat wird zudem gebeten, für die Fenster der Schule am Ried, die nur eingeschränkt geöffnet werden können zum Lüften, erneut weitere Möglichkeiten zu prüfen. Bei dem Antrag enthielten sich Linke und WBE. Um Prüfung und Bericht bittet der Ortsbeirat den Magistrat, ob die Planung für das mögliche Baugebiet „Bergen Nord“ vorangetrieben wird.