Jugendeinrichtungen messen sich beim Kochduell Ein sizilianischer Abend im Jugendhaus Bergen

Das Jugendhaus Bergen bewirtet Gäste aus anderen Jugendeinrichtungen beim Kochduell. Der Abend wird dann von den Besuchern bewertet. Foto: p

Bergen-Enkheim (red) – „Bruccia la terra“, der Titelsong aus dem Film „Der Pate“, erklang aus den Lautsprechern im Jugendhaus Bergen, während die Gäste aus der Mädchenwohngruppe Riederwald am Tisch Platz nahmen. Das Motto des Abends beim Kochduell lautete „Una serata siciliana“.

Mit schwarzen Sonnenbrillen im Hintergrund stehend rundeten der Jugendliche Justin Gros und die Pädagogin Esther Reinecke die Hommage an den Mafia-Film perfekt ab. Ein humorvolles Intro, das die Gäste in eine lockere Stimmung versetzte und alle entspannt in das Drei-Gänge-Menü für insgesamt 13 Personen starten ließ. Caprese-Spieße, Sizilianische Hackbällchen mit Tomatensauce an Spaghetti und ein fruchtiges Himbeer-Baiser sorgten für Gaumenfreude der mediterranen Art.

Jugendhaus Bergen zum dritten Mal beim Wettbewerb Kochduell dabei

Elisa und Georgij sorgten beim sizilianischen Abend mit der richtigen Musik für Stimmung und Kai war sofort zur Stelle, wenn ein Gast Nachschlag verlangte. Das Jugendhaus Bergen bekochte bereits zum dritten Mal im Rahmen des Wettbewerbs „Kochduell“ eine andere Frankfurter Jugendeinrichtung. Das Projekt, das von der Hit-Stiftung finanziert und vom Verein Kubi organisiert wird, kommt gut im Jugendhaus an und lässt die Besucher zu grandiosen Kochteams zusammenwachsen. „Die Truppe ist bunt gemischt, von zwölf bis 22 Jahren. Alle kochen gemeinsam, arbeiten unter Volldampf im Team und sind am Ende erleichtert und froh, wenn der Abend erfolgreich vollbracht ist. Eine wunderbare Erfahrung“, schwärmt Stefan Fritsch, der bereits vor sechs Jahren bei der ersten Staffel des Kochduells mit seinen Jugendlichen am Start war.

Jugendliche gestalten den Dinner-Abend

Insgesamt 13 Jugendliche, acht Jungen und fünf Mädchen, sind in gemischten Teams am Start. Sie überlegen im Vorfeld gemeinsam, welches Motto ein Abend haben soll, kreieren die Menüs, planen den Abend, gestalten den Raum und die Tische, um dann an den Kochabenden gemeinsam zu kochen, zu servieren und gute Gastgeber zu sein. Es wird für Gäste gekocht und Einladungen zum Essen stehen aus. Dann heißt es für die Jugendlichen von Bergen zurücklehnen und genießen, denn auch sie dürfen als Gäste speisen, genießen und anschließend den Abend bewerten.

Natalie Sciortino, Pädagogin im Jugendhaus Bergen, sieht die Stärke vom Jugendhaus-Team in seiner herzlichen Art. „Wir sind nicht immer perfekt. Unsere Kochkünste sind gut, aber manchmal sind die Abläufe nicht immer allen ganz klar. Das Ausrichten eines Dinners ist ein Lernprozess und wir werden jedes Mal besser“, fügt sie hinzu. Esther Reinecke setzt ebenfalls auf den Charme der bunten Truppe und die Jugendlichen finden ihre eigenen Kreationen auch „oberlecker“, wie Lena es beschreibt.

Teamgeist und Offenheit sind die Stärken der Besucher des Jugendhauses Bergen

Sich in Aufmerksamkeit zu üben, ist eine Hauptkompetenz des Gastgeberseins und darin werden die jungen Köche sensibilisiert. „Darin sind sie richtig gut“, sind sich alle Pädagogen der Einrichtung einig und loben gleichzeitig Teamgeist und Offenheit der Jugendlichen gegenüber anderen jungen Menschen und ihren Kulturen.

Gekocht wird im Jugendhaus auch bald wieder mit saisonalem Gemüse und Kräutern aus dem eigenen Jugendhaus-Garten. Stefan Fritsch startet demnächst wieder sein Projekt „Juz Gardening“. Dann dürfen Jugendliche ran ans Beet und gemeinsam mit dem Jugendhausleiter den Garten aus dem Winterschlaf erwecken.

Näheres zum Jugendhaus finden alle Neugierigen und Interessierten im Internet unter www.juz-bergen.de. Man kann auch einfach vorbeikommen. Das Team vom Jugendhaus hält ein vielfältiges Angebot bereit.