Der Weihnachtsmann – mit rotem Gewand, Rauschebart und einen Glühweinbecher schwenkend – schwärmte von Kaufrausch und Geschenkrummel, von dudelnder Weihnachtsmusik in Kaufhäusern und auf Weihnachtsmärkten, von farbig blinkenden Lichtern an Fenstern und in Vorgärten. Was hatte da der Heilige Nikolaus – mit Mitra und Bischofsstab – dagegenzusetzen?
Nikolaus übt Kritik am Weihnachtsmann
Zunächst schreckte er den Weihnachtsmann damit, dass sein Aufzug nur eine Erfindung von Coca Cola sei. Nach weiteren Worten des Nikolauses verstanden die Besucher, dass die Adventszeit in ihrer eigentlichen Bedeutung nichts mit der Vorstellung des Weihnachtsmanns zu tun hat. Nicht blinkendes Neonlicht, sondern die Kerze sei das Symbol der Vorweihnachtszeit, sagte der Nikolaus. Ihr empfindliches Licht müsse gehütet werden und verweise darauf, dass auch die Menschen Schutz und Zuwendung brauchen.
Nikolaus appelliert an die Besucher, Liebe weiterzugeben
„Das warme Licht der Kerze hüllt uns ein, wie die Liebe Gottes, der es gut mit uns meint. Das Licht der Kerze kann man teilen und weitergeben, wie man Liebe, die man erfährt, weitergeben kann an Familie und Freunde, und an Fremde am Rande der Gesellschaft, die Liebe und Aufmerksamkeit so nötig haben“, hieß es vom Nikolaus.
Man hatte das Gefühl, dass nicht nur der Weihnachtsmann die Botschaft verstanden hatte und kleinlaut davonging. Auch die Gottesdienstbesucher waren beeindruckt von den Worten des Heiligen Nikolaus’. Und den Darstellern Oliver Eibl und Robert Brier merkte jeder im Raum an, dass ihnen ihre Rolle sichtlich Freude gemacht hatte.