Der neue Apfelweinkönig kommt aus Bad Vilbel Spannender Wettbewerb beim OGV Bergen-Enkheim

Möge er gut regieren: Der frisch gekrönte Apfelweinkönig Stefan Klause (links), der Drittplatzierte Hendirk Schemm, die Apfelweinkönigin Nicole I. und am Mikrofon der OGV-Vorsitzende Christian Emmel. Foto: zbs

Bergen-Enkheim (zbs) – Stefan Klause ging als klarer Sieger bei der Wahl zum Apfelweinkönig im Enkheimer Äppelhäusi hervor. Der aus Bad Vilbel stammende Hobbykelterer gewann, unter 13 weiteren Teilnehmern, zum ersten Mal und war total überrascht: „Ich hab schon ein bisschen gemerkt, dass der Ebbelwoi dieses Jahr gut war, aber es ist ja immer noch mal was anderes, wenn andere das beurteilen.“

Die rund 50 Besucher der vom Obst- und Gartenbauverein (OGV) Bergen-Enkheim organisierten Veranstaltung wählten, indem sie Metallscheiben in kleine Dosen warfen, die nach den Apfelweinen nummeriert waren. Dank diesem Prinzip, bei dem die Weine vorerst anonym bleiben, haben die Teilnehmer teilweise schon Tränen gelacht, sagte eine Mitarbeiterin des OGV. Oft würden die Kelterer ihren eigenen Wein nicht wiedererkennen und manchmal sogar anfangen darüber zu lästern, um dann später peinlich berührt festzustellen, dass es sich um deren selbst gebrautes Stöffche handelte.

Oliver Eibl ist Stammgast bei der Wahl des Apfelweinkönigs

Schon seit 2005 gibt es einmal im Jahr diese Wahlen, einige Kandidaten sind schon länger dabei als andere. Ein Stammgast ist etwa Oliver Eibl, der schon seit 30 Jahren Ebbelwoi herstellt und es dieses Mal auf Platz fünf geschafft hat. Für ihn sei das Keltern schon seit Langem zur Passion geworden, mit 17 habe er das erste Mal zur Ernte auf der Wiese gestanden.

Felix Krusche hat seine Leidenschaft für Streuobstwiesen entdeckt

Auch der 39 Jahre alte Ingenieur Felix Krusche hat seine Leidenschaft vor fünf Jahren auf den Streuobstwiesen gefunden. Er habe sich schon immer für Lebensmittel und deren Konservierung interessiert und dahingehend auch eine Ausbildung gemacht. „Das ist super, wenn man als Team bei der Ernte den ganzen Tag gearbeitet hat, weil man genau weiß wofür. Es macht deswegen natürlich auch viel mehr Spaß als in irgendeinem Büro 100 E-Mails beantwortet zu haben“, behauptet er begeistert.

Apfelweinkönig Stefan Klause will wiederkommen

Der Gewinner Stefan Klause ist ebenfalls davon überzeugt, das Schöne an dem Wettbewerb sei nicht nur die Idee an sich, sondern auch, dass man ganz unterschiedliche Menschen treffe. Auf die Frage ob er wiederkomme, entgegnet er grinsend: „Na, logisch!“ Zur Ehrung des neuen Apfelweinkönigs ist auch die Apfelweinkönigin Nicole I. in das gemütliche Äppelhäusi gekommen.