Ihr Erstlingswerk bescherte der in Bergen-Enkheim lebenden Autorin eine ganze Reihe von Gründen zum Feiern: Einer der Höhepunkte war die Zusage vom renommierten S. Fischer Verlag, ihren Roman „Und wer rettet mich?“ zu veröffentlichen. Ein weiterer ganz besonderer Augenblick sei nach Aussage von Neeb natürlich auch gewesen, das fertige Buch in den Händen zu halten. Nun stand die erste Lesung an und – wie es bei dieser tollen Premiere zu verkünden gab – die Autorin wurde von ihrem Verlag für den Paul-Maar-Nachwuchspreis für Autoren vorgeschlagen. „Ein Gefühlscocktail“, brachte Moderatorin Semrau die Sache auf den Punkt. „Ich bin dankbar, stolz und glücklich zusammen“, bestätigte die Autorin.
Stefanie Neeb war zunächst als Grund- und Hauptschullehrerin tätig
Stefanie Neeb studierte Germanistik und war bis zur Geburt ihrer Kinder als Grund- und Hauptschullehrerin tätig. Dann habe sie angefangen, zu schreiben, wie sie berichtete. Zunächst nur für sich, später wollte sie mit ihren Geschichten aber gerne auch ein Publikum unterhalten. Nach ein paar schriftstellerischen Experimenten fand sie ihre Zielgruppe: Die 18-Jährigen sollten es sein. An diese richtet sich nun auch ihr Debütroman.
Im Mittelpunkt steht Kim – eine Heldin mit Ecken und Kanten, die zuweilen kratzbürstig rüberkommt, gerne provoziert, aber im Verlauf der packenden, spannenden Geschichte eine Entwicklung durchmacht. Zur Handlung: Als bei einer Abifeier in einer alten Scheune ein Brand ausbricht, wird Kims Freund Jasper in letzter Sekunde aus den Flammen gerettet. Zuvor war allerdings noch Ben aufgetaucht, der in Kims Leben einmal eine sehr große Rolle gespielt hat. Oder spielt er sie immer noch? Als wären die Herzensprobleme nicht genug, wird Kim mit der Polizei konfrontiert, die in dem Brandfall ermittelt und am Ende steht sogar ein Mordversuch im Raum.
Hauptfigur aus „Und wer rettet mich?" ist der Autorin ans Herz gewachsen
„Die Figur Kim ist mir sehr ans Herz gewachsen“, erklärte die Autorin. „Kims Eltern – ein dominanter Vater und eine zurückhaltende Mutter – geben Kim keine Basis. Ich bewundere die Haltung, die Kim entwickelt hat“, sagte Neeb und während sie Passagen aus ihrem Buch vortrug, in denen Kims Gedanken und Worte zum Tragen kamen, konnten die Zuhörer deutlich diese Nähe der Autorin zu ihrer Figur spüren.
Wie Neeb im Interview mit „Krimimimi“ verriet, sei ihr Roman nicht komplett durchgeplant gewesen. „Erst im letzten Drittel war mir klar, wie die Geschichte mit Kim, die zwischen zwei Jungs steht, ausgehen wird“, sagte Neeb. Zahlreiche Besucher waren neugierig auf die Mischung aus Krimi und jugendlicher Lovestory geworden, sodass bei Buchhändlerin Anna Doepfner jede Menge Exemplare über die Ladentheke gingen. Die Autorin nahm sich gerne Zeit, die Bücher für ihre zukünftigen Fans zu signieren.