Land unterstützt Bauvorhaben mit 200.000 Euro Tennisclub Bergen-Enkheim will neue Halle bauen

Feierliche Übergabe der Zuschüsse: Roland Frischkorn vom Sportkreis Frankfurt, Dieter Knoblauch vom TC Bergen-Enkheim, Sportdezernent Markus Frank und der hessische Minister für Wissenschaft und Kunst Boris Rhein (von links). Foto: sh

Bergen-Enkheim (sh) – Der Tennisclub Bergen-Enkheim investiert in die Zukunft mit dem Bau einer neuen Tennishalle. Unterstützt wird der Verein bei dem Vorhaben vom Land Hessen und der Stadt Frankfurt.

Auf dem Grundstück an der Rangenbergstraße, das derzeit noch ab und zu als Fußballfeld von Germania Enkheim genutzt wird, soll die neue Halle entstehen. Das Gebäude soll ganz bestimmt Voraussetzungen erfüllen: Der Tennisbetrieb sollte die Nachbarn so wenig wie möglich stören. „Eine Standardhalle mit einer Wandstärke von elf bis 15 Zentimetern kam für uns nicht infrage, weil diese nicht genügend Schallschutz geboten hätte“, erläutert Kerstin von Tenspolde, Mitglied des Organisationsteams des Projekts „Feste Halle“. Schließlich beschritt der Verein einen neuen Weg und fand einen Hallenbauer im Süden Deutschlands, der anbot, eine Halle in Holzbauweise zu errichten. „Das ist hessenweit etwas ganz Besonderes“, weiß der Vorstand des TC Bergen-Enkheim.

Neue Halle des TC Bergen-Enkheim in Holzbauweise soll Schall schlucken

Mit 40 Zentimer dicken Wänden soll das Gebäude den Schall absorbieren und zudem über eine gute Wärmedämmung verfügen. Dafür schlägt aber auch ein hoher Preis zu Buche: 1,7 Millionen Euro wird die neue Halle laut dem Ersten Vorsitzenden des TC Bergen-Enkheim, Dieter Knoblauch, kosten. Glücklich ist der Verein darüber, dass das Land Hessen das Unterfangen mit Zuschüssen in Höhe von 200.000 Euro unterstützt. Boris Rhein überreichte dem Tennisclub den entsprechenden Bewilligungsbescheid mit den Worten, dass er als hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst Sport ebenfalls als Kultur betrachte – vor allem als eine Kultur des Ehrenamts. „Ohne die enorme Menge an ehrenamtlich geleisteten Stunden würde es nicht funktionieren“, sagte Rhein und ergänzte, dass der TC Bergen-Enkheim mit rund 500 Mitgliedern eine große Bedeutung für das Frankfurter Vereinsleben habe. „Die Zuwendungen des Landes Hessen sind eine Wertschätzung ihrer Leistung. Wir wissen, dass hier jeder Euro gut angelegt ist“, erklärte Rhein. Dass die neue Halle gebaut werde, sei wichtig, denn damit übernehme der Verein Verantwortung für die Zukunft, führte der Minister weiter aus.

Stadt Frankfurt wird das Projekt des TC Bergen-Enkheim ebenfalls unterstützen

Auch die Stadt Frankfurt will das Projekt bezuschussen. Über die genaue Höhe werde bei der kommenden Magistratssitzung Ende Februar beschlossen, sagte Knoblauch. Die verbleibenden Kosten wird der TC Bergen-Enkheim übernehmen. Zur Übergabe der Landeszuschüsse waren auch der Frankfurter Sportdezernent Markus Frank und der Vorsitzende des Sportkreises Frankfurt Roland Frischkorn gekommen.

Gemeinsam wurde schließlich die 18 Jahre alte Traglufthalle in Augenschein genommen, die von der neuen Halle abgelöst werden soll. Dort stehen den Tennisspielern im Winter zwei Plätze zur Verfügung. Die Traglufthalle ist in die Jahre gekommen und bietet für den Spielbetrieb – der Verein verfügt auch über eine Tennisschule – zu wenig Kapazitäten. Aufgrund der Heizkosten und des jährlichen Auf- beziehungsweise Abbaus ist die Traglufthalle außerdem nicht mehr wirtschaftlich.

Traglufthalle soll in diesem Winter zum letzten Mal aufgestellt werden

Das neue Gebäude wird über drei Felder verfügen sowie einen Anbau für Sanitärräume und Technik. Auf den Boden legt der Verein ebenfalls großen Wert. Der Belag soll gelenkschonend und lange haltbar sein. Sobald das Finanzierungsmodell abschließend geklärt ist, will der Verein mit dem Bau der neuen Halle beginnen. Das soll noch in diesem Jahr der Fall sein, sagte von Tenspolde. Im Idealfall ist die neue Sportstätte nach einem halben Jahr fertiggestellt. Wenn alles nach Plan laufe, wird die Traglufthalle im kommenden Winter zum letzten Mal aufgestellt werden, heißt es seitens des Vereins.