Neue Initiative BENG hat viele Ideen für Bergen-Enkheim Toller Auftakt mit Freiluftkino

BENG will für frischen Wind sorgen (von links): Denise Boxler, Verena Schröder und Charlotte Brombach. Foto: jf

Bergen-Enkheim (jf) – „Es war ein wunderbarer erster Abend! Vielen Dank auch an alle Helfer und Helferinnen!“ lautete ein Post nach dem ersten Open-Air-Filmabend auf dem Marktplatz von Bergen-Enkheim. Initiiert hat die Veranstaltung die noch junge Initiative im Stadtteil mit dem knalligen Namen BENG.

„Wir haben uns im Frühjahr 2020 zum ersten Mal in lockerer Runde getroffen, um ein Straßenfest auf die Beine zu stellen. Doch dann kam die Pandemie“, berichtet Denise Boxler vom Beginn des Bergen-Enkheimer Nachbarschaftsgedöns‘ – kurz: BENG. Corona stoppte fast ein Jahr lang alle Ideen und Vorhaben der Initiative. Im April dieses Jahres trafen sich die zehn engagierten Bergen-Enkheimer – vier Männer und sechs Frauen im Alter zwischen 20 und 50 Jahren – erneut. Im Rahmen des „Sommer-Wander-Kinos Hessen 2021“, in Kooperation mit dem Filmforum Höchst und dem Jugendhaus Bergen sollte es an zwei Tagen ein Open-Air-Kino geben. Draußen also, auf dem Marktplatz. Mit Liegestühlen, Stühlen, Sitzsäcken und einer aufblasbaren Leinwand. Unter Einhaltung der Hygieneregeln, für 200 Besucher und bei hoffentlich gutem Wetter. Um alles auf die Reihe zu bekommen, traf sich BENG seit April wöchentlich. „Gerne kooperieren wir mit Partnern, wer Ideen hat, kann sich an uns wenden“, sagt Boxler. BENG hat ein frisches, knalliges Logo bekommen – aber „Nachbarschaftsgedöns“? „Wir wollen beim Begriff ‚Gedöns‘ bleiben, wollen nicht in die Mühlen der Bürokratie geraten, frischen Wind nach Bergen-Enkheim bringen“, sagt Charlotte Brombach. Und schließlich kann jeder etwas mit dem Begriff „Gedöns“ anfangen – er ist Klammer für viele Vorhaben.

Die Initiative wird vom Ortsbeirat unterstützt, versteht sich aber als parteiunabhängig und ist nicht an Wahlprogramme gebunden. „Wir wollen darüber diskutieren, was im Stadtteil fehlt“, sagt Brombach. Es geht um kleine Feste für alle Interessierten, um mehr Miteinander im Quartier, einen Treffpunkt im Ortszentrum, um die Wiederbelebung von Kunst und Kultur.

Da war das Freiluftkino eine gute Idee.

Weitere Posts in den Sozialen Medien zeigen, dass sich der Aufwand gelohnt hat. „Wir sind hellauf zufrieden mit dem Open-Air-Wochenende. Die Kinoabende waren beide gut besucht: Am Freitag zu ‚Leroy‘ waren besonders viele Jugendliche da, am Samstag bei .El Olivo‘ war es ein sehr gemischtes, familiäres Publikum. Und wir waren ausverkauft. Die Atmosphäre auf dem Marktplatz war wunderbar. Vom Jugendhaus gab es Getränke, BENG hat kleine Snacks angeboten. Man konnte aber auch selbst Picknick mitbringen. Es herrschte eine entspannte Stimmung, diese Begegnungsmöglichkeit unter freiem Himmel wurde dankbar angenommen“, berichtet Brombach und ergänzt: „Schade, dass der Regen die Vorstellung am Samstag etwas abrupter beendete als gedacht. Doch viele Zuschauer sahen sich den Film unter Schirmen und Pavillons bis zu Ende an. Das Team von BENG räumte dann mit den Helfern im strömenden Regen noch um Mitternacht den Platz.“ Eins ist allen Beteiligten klar: Diese Filmabende machen Lust auf mehr in Bergen-Enkheim.