Professor rät zum Gang zur Vorsorge Vortrag über Brustkrebs bei den Landfrauen

Dr. Michael Eichbaum hielt bei den Landfrauen einen Vortrag zum Thema Brustkrebs. Foto: p

Bergen-Enkheim (red) – Die Bergen-Enkheimer Landfrauen begrüßten Professor Dr. Michael Eichbaum, den sie für einen Vortrag zum Thema „Vorsorge, Symptome, Diagnose – Behandlungsmöglichkeiten von Brustkrebs“ gewinnen konnten.

Eichbaum obliegt seit rund zwei Jahren die Leitung der Klinik für Gynäkologie und gynäkologischer Onkologie an der Helios Dr. Horst Schmidt-Klinik in Wiesbaden. Zuvor war er im St. Marien-Krankenhaus in Frankfurt in gleicher Funktion tätig. Eichbaum erklärte den Landfrauen, dass eine optimale medizinische Vorsorge, verbunden mit menschlicher Zuwendung für an oberster Stelle stehe. In Deutschland sei Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, erläuterte der Experte. Doch Dank der Fortschritte in der medizinischen Forschung seien die Heilungschancen inzwischen exzellent.

Professor Eichbaum empfiehlt das Abtasten der Brust

Zur möglichst frühen Erkennung sollte nach seiner Empfehlung jede Frau ab 30 Jahren mindestens ein mal pro Jahr einen Frauenarzt konsultieren sowie alle zwei Jahre zur Mammografie gehen. Auch das Abtasten der Brust sollte bei jeder Frau zu einem vertrauten Ritual werden. Das Vorgehen erläuterte der Mediziner den Landfrauen sehr gut verständlich. Um das Brustkrebsrisiko zu senken, empfahl er, auf ausgewogene Ernährung zu achten. Tägliche Bewegung, Vermeidung von Übergewicht sowie mäßiger Alkoholgenuss und der Verzicht auf das Rauchen könnten ebenfalls dazu beitragen, das Risiko gering zu halten. Allerdings ersetze das alles nicht die regelmäßige Untersuchung, mahnte der Professor.

Diagnose Krebs stellt das Leben auf den Kopf

Die Diagnose Krebs stelle das Leben der meisten Betroffenen auf den Kopf. Deshalb sei es besonders wichtig, den Patientinnen die Angst vor der Krankheit zu nehmen. Gut sei es, sich in einem solchen Fall an ein zertifiziertes Brustkrebszentrum zu wenden, denn dort verfüge ein Team von Fachleuten über entsprechende Qualifikation und Erfahrung im Umgang mit diesem Krankheitsbild, erklärte Eichbaum.

Spezielle Haube kann Haarausfall bei Chemotherapie reduzieren

Er berichtete zudem über die Entwicklung einer Kühlhaube, die seit einiger Zeit in seiner Klinik angewandt werde. Diese Haube wird den Patientinnen während der Chemotherapie aufgesetzt. Die starke Unterkühlung der Kopfhaut verlangsame die Blutzirkulation. Dadurch könne der Haarausfall verhindert oder zumindest reduziert werden, sagte der Mediziner. Optimistisch zeigte er sich, dass die Heilung von Brustkrebs immer weiter fortschreite und er sei sehr zuversichtlich, dass man dieses Krankheitsbild noch mehr „in den Griff“ bekommen wird. Das Fazit der Landfrauen lautete: Je früher der Brustkrebs erkannt wird, desto besser.