Auf Tour um Dreieich und Dietzenbach Wandergruppe der SG Enkheim besucht die Kelten

Die Wandergruppe der SG Enkheim erkundete auf ihrer 20 Kilometer langen Tour die Gegend um Dreieich und Dietzenbach. Foto: p

Bergen-Enkheim (red) – Warum in die Ferne schweifen? Auch die nahe Umgebung von Frankfurt hat allerhand zu bieten, das eine Entdeckung lohnt. Diese Erfahrung machte die neu gegründete Wandergruppe der SG Enkheim am Maifeiertag. Bei schönstem Sonnenschein und kühler Luft starteten 14 naturbegeisterte SG-Mitglieder und zwei Gäste zu einer 20 Kilometer langen Tour rund um Dreieich und Dietzenbach.

Los ging es an der Burgruine Dreieichenhain und schon nach einer halben Stunde prangte eine mächtige Installation aus 456 Rundhölzern auf freier Fläche. Bei näherer Betrachtung zeigte sich, dass zwischen den Hölzern eine Sichtschneise den Blick genau auf den fernen Frankfurter Messeturm freigab.

Wandergruppe der SG Enkheim erspäht den Aussichtsturm auf dem Wingertsberg

Weiter führte der Weg auf der Regionalparkroute nach Dietzenbach. Schon bald war der Aussichtsturm auf dem Wingertsberg zu sehen. Zwar erinnert er aus der Ferne an einen Korkenzieher, genannt hat ihn sein Erfinder, der Architekt Wolfgang Rang jedoch „Ballett der Bewegung“. Und diese zeigt sich auf der Spitze des Turms, wo sich die oberste von drei Metallscheiben an diesem Tag gemächlich im Wind drehte. Von der Aussichtsplattform sollte man sich die weite Sicht, die sich bei klarem Wetter bietet, nicht entgehen lassen. Rundum sind die Höhen des Taunus, Vogelsbergs, Odenwalds und Spessarts zu bewundern. Und völlig ohne Lärmbelästigung kann man vor der Skyline Frankfurts den Flugzeugen beim Landeanflug zuschauen.

Keltenzug bei Urberach gehört zur Hauptattraktion der Wanderung

Nach diesem Höhepunkt – im wahrsten Sinne des Wortes – musste sich die Wandergruppe die Hauptattraktion des Tages, den Keltenzug bei Urberach, wieder mit einem Marsch durch Wald und Feld erarbeiten. Den metallenen Begräbniszug von Kai Georg Wujanz führt ein lebensgroßer Druide an, der sein Schwert hoch vor sich her trägt. Ihm folgt ein Ochse, der den Karren mit dem Leichnam eines toten Kriegers zieht. Dahinter schreiten zwei weitere Figuren. Geschmückt sind diese mit Halsreifen und Anhängern, wie sie ihre lebenden Vorbilder vor rund 2500 Jahren aufgrund ihrer Stellung in der keltischen Gesellschaft trugen. Auf mehreren Tafeln wird über die Ausbreitung der Kelten und ihren Begräbniskult informiert. Auf den Natursteinen entlang des Kunstwerks lässt es sich wunderbar rasten – dort wurde an alles gedacht.

SG Enkheim-Wanderer kehren in der Scheuer im Langener Mühltal ein

An Leib und Seele gestärkt, machte sich die Wandergruppe auf zur zweiten Hälfte des Wegs. Durch die helle Frühlingslandschaft mit Obstwiesen, Wäldchen, über Sandwege und vorbei an jahrhundertealten Bäumen ging es flott voran, denn schließlich wartete die Einkehr in der Scheuer im Langener Mühltal. Die Wartezeit auf das Essen vertrieb Wanderführer Wolfgang Beer den hungrigen Teilnehmern mit einem kleinen Quiz, in dem all das abgefragt wurde, was er unterwegs erzählt hatte. Nicht alles war hängen geblieben.

Zur nächsten Wanderung lädt die Wandergruppe 2 der SG Enkheim für 10. Juni ein. Dann geht es nach Glauburg und durch die Nidderauen hinauf zum Glauberg. Mehr auf www.sgenkheim.de.