Dana Baghdjian aus Bergen-Enkheim feiert Erfolge in Karate Weltmeisterschaft ist das Ziel

In ihrem Zimmer bewahrt Dana ihre Medaillen und Pokale auf. Zum zweiten Mal ist sie Hessische Landesmeisterin in Kata. Bild: Zöllner

Bergen-Enkheim (iz) – Gegen einen imaginären Gegner kämpfen – das ist eine Leidenschaft von Dana Baghdjian. Die 13-Jährige ist in Kata – einer Disziplin im Karate – so erfolgreich, dass sie bereits zum zweiten Mal in Folge im Einzel Hessische Landesmeisterin wurde. Bei den Deutschen Meisterschaften im vergangenen Jahr schaffte sie im Team die Bronzemedaille. Da geht noch mehr, ist sich die Bergen-Enkheimerin sicher. Ihr erklärtes Ziel: Die Weltmeisterschaft.

Bis sie so weit ist, muss Dana an sich arbeiten und am Ball bleiben. Fünf Mal in der Woche steht Training beim TV Massenheim an. Sie trainiert aber auch beim SC Judokan, da Frankfurt der Bundesstützpunkt ist. Angefangen hatte die 13-Jährige einst mit Turnen, bis sie da einen kleinen Unfall hatte und wie ihre jüngere Schwester Mina (elf Jahre) mit Karate anfing. „Es ist ein cooles Gefühl, wenn man weiß, dass man sich im Notfall verteidigen kann. Es gibt einem Selbstvertrauen“, sagt Dana, die mit neun Jahren angefangen hat.

Die Leidenschaft für Karate, insbesondere Kata, liegt in der Familie. Denn schon Mama Monja (46) hat in ihrer Jugendzeit nationale und internationale Wettkämpfe im Nationalkader bestritten. Neben Dana und Mina ist auch ihr jüngster Bruder Liam mit dem Karate-Virus infiziert. Erst kürzlich waren alle drei auf einem Wettkampf, bei dem jeder einen Platz auf dem Treppchen sicher hatte.

Gegen 14 Mädchen in ihrer Altersklasse hat sich Dana als jüngste Teilnehmerin bei den offenen Landesmeisterschaften Hessischen/Rheinland-Pfalz durchgesetzt und den Titel von 2022 verteidigt. „Aufs Treppchen zu kommen, das ist schon cool“, sagt Dana und grinst. Im November warten die Deutschen Meisterschaften auf sie. Da will sie im Einzel erfolgreich sein. In ihrem Zimmer bewahrt die Siebtklässlerin, die aufs Georg-Büchner-Gymnasium in Bad Vilbel geht, auf einer Kommode ihre Pokale und Medaillen auf. Und es sollen in jedem Fall noch mehr werden.

Schulisch ist das kein Problem für die Bergen-Enkheimerin, die einen Einser-Notenschnitt vorweisen kann. „Die Schule fällt ihr teilweise leicht. Es gibt aber auch Dinge, da klemmt sie sich dahinter, wenn sie ihr Ziel erreichen will. Dana ist schon sehr ehrgeizig und hat selbst die entsprechende Disziplin, etwas umzusetzen“, sagt Monja Baghdjian. Dana nimmt bereits am Schwarzgurttraining teil, obwohl sie selbst erst den braunen Gürtel hat. „Das liegt aber auch daran, dass sie erst mit 16 Jahren den schwarzen Gürtel ablegen kann“, erläutert ihre Mutter.

Beruflich weiß Dana auch schon ganz genau, was sie will. „Ich möchte später einmal Ärztin in Kanada werden“, erzählt die Schülerin, die zweisprachig aufwächst, da ein Teil der Familie väterlicherseits in Kanada lebt. Daher will die Bergen-Enkheimerin ein gutes Abitur, um ein Stipendium zu bekommen.

Neben Karate spielt Dana einmal in der Woche Klavier. Sie mag sowohl Klassische als auch moderne Stücke. Wenn sie nicht gerade mit Schule oder Karate beschäftigt ist, trifft sie sich gerne mit ihren Freundinnen.