Internationale Kultur am Fluss: bunt und vielfältig 17. Sommerwerft mit über 140 Programmpunkten

Das Publikum hat es sich auf den Biergartengarnituren zwischen den einzelnen Ständen bequem gemacht. Der Abend ist noch jung - später wird von den Scheinwerfern der Beleuchtungsbrücke die Sommerwerft in stimmungsvolles Licht getaucht. Fotos: Faure

Ostend (jf) – Bunt geht es wieder vom 20. Juli bis zum 5. August auf dem Gelände der Weseler Werft zu: Das 17. internationale Theaterfestival Sommerwerft hat seine Bühnen und Buden am Main aufgebaut. Noch steht die Finanzierung teilweise auf wackligen Beinen: Die Kosten für die Sicherheit sind im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen

„Das hängt auch mit der normgerechten Ausstattung von Beleuchtung, Anschlüssen und Geräten zusammen“, erläutert Festivalleiter Bernhard Bub. Er beziffert die Kosten für die Sommerwerft abzüglich aller Eigenleistungen auf 400.000 Euro. „Trotz Unterstützung der Stadt, die einen Zuschuss von 50.000 Euro fest im Haushalt eingestellt hat, ist das Festival keinesfalls gesichert“, sagt Bub.

Der Besucher bekommt davon weniger mit, obwohl um Spenden geworben wird. Und um freiwillige Helfer. „Sowohl der Veranstalter, der Verein Protagon, als auch das Festival selbst brauchen Engagierte. Nicht nur hinter den Kulissen Tätige, sondern auch Gestalter, die das Festival als eigene Bühne nutzen“, erläutert Pressesprecherin Feyza Morgül.

Programm steht fest

Das Programm allerdings steht: Zehn große Outdoor-Theateraufführungen internationaler Gruppen, 54 Singer-/Songwriter Livekonzerte im Beduinenzelt, über 20 Aufführungen im Theaterzelt, darunter zwei Abende mit modernem Tanz und zwei Poetry beziehungsweise Song Slam Veranstaltungen. Dazu werden 15 Workshops zu Yoga, Capoeira, Tanz, Theater, Meditation, Zumba, Trommeln, Samba, Stelzenlauf und Pilates angeboten. Für Kinder gibt es Theaterworkshops. Jeweils um 22 Uhr werden täglich an den Festivalabenden Kinofilme gezeigt, ab 23 Uhr heißt es freitags und samstags „Kopfhörer auf“ zur stillen Disco.

Auf dem „Flow-Markt“ kann man an den drei Sonntagen ab 15 Uhr stöbern. Neu ist das Labyrinth, das Protagon bereits während der Winterwerft ausprobierte. Es wird an einigen Abenden auch von Künstlern bespielt. Wer auf die bunten Wände der kleinen Theaterstadt schaut, erkennt die Zusammenarbeit mit dem Atelier Naxos – da gibt es viel Überraschendes zu entdecken. Speisen und Getränke ist gesorgt. Bleibt noch, auf gutes Wetter zu hoffen. Und auf mehr finanzielle Unterstützung.

Viele tolle Bilder vom Fest gibt's in der Fotogalerie zum Durchklicken.

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