Sie wollen sichere Schulwege. Eine Kampagne – ein witziger Comic mit Aliens – verdeutlichte die Forderungen; denn Aliens haben keine Ahnung von Verkehr, Verhaltensregeln, Rücksichtnahme. Aber leider verhalten sich manche Menschen ebenso wie diese Aliens und gefährden damit die Gesundheit der Schulkinder. „Lorenz Gempper und ich haben uns vor zehn Monaten getroffen und überlegt, wie wir mehr Aufmerksamkeit für sichere Verkehrswege erreichen können. Die Holzhausenschule hat bereits Erfahrungen und schon 2015 einen Aktionstag durchgeführt“, erläuterte Ulrike Grzimek.
Symbolischer Staffelstab für den Verkehrsdezernenten
Im Januar wurden Zettel an den fünf an der Aktion beteiligten Schulen verteilt, die Kinder sollten aufschreiben, wo es für sie besonders gefährliche Stellen gibt. Diese 35 Risikostellen auflistende Sammlung wurde in einen Staffelstab gesteckt, den Anja Littig und Stephanie Dietmann vor der Merianschule präsentierten. Am Ende der Aktion wurde der Stab symbolisch dem Verkehrsdezernenten Klaus Oesterling übergeben.
„Es geht um Straßen, die trotz roter Ampel von Auto- und Radfahrern überquert werden, um unübersichtliche Stellen, um zugeparkte Fußgängerüberwege. Wir werden alle Hinweise prüfen und gemeinsam mit Kindern und Eltern abarbeiten. Außerdem werden wir verstärkt die Stadtpolizei einsetzen, denn die kann im Gegensatz zu privaten Sicherheitsdiensten auch abschleppen lassen“, kommentierte Oesterling. In besonderer Weise engagierte sich Oberbürgermeister Peter Feldmann, er radelte gemeinsam mit Ex-Eintracht-Profi Thomas Zampach vor dem Corso aus Velotaxis, unterbrach die Fahrt immer wieder und kam mit den Kindern, Eltern und Lehrern ins Gespräch.
Keine schwerwiegenden Unfälle
In letzter Zeit ist es zu keinem schwerwiegenden Unfall gekommen, doch das soll auch so bleiben. „Es geht darum, vorher auf Missstände aufmerksam zumachen und nicht erst, wenn es zu spät ist. Wir wollen, dass sich die Einstellung der Verkehrsteilnehmer Schülern gegenüber verändert, dass sie mehr Rücksicht nehmen“, unterstrich Ulrike Grzimek. Wenn Bedingungen geschaffen werden, die Kindern einen sicheren Schulweg ermöglichen, seien zum Beispiel auch „Eltern-Taxis“ nicht mehr notwendig.
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