Über Hygiene, Prävention und Wiederbelebung Aktionstag im Sankt Katharinen-Krankenhaus

Frank Hieke (links) und Katrin Dümichen schauen gemeinsam nach Fremdkörpern im Mund der Puppe. Foto: Faure

Bornheim (jf) – Zum Patiententag im Sankt Katharinen-Krankenhaus schauten rund 40 Interessierte im Foyer vorbei, sprachen mit den Expertinnen, testeten die Dekubitus-Matratze, die übrigens zur Standardausstattung aller Betten im Krankenhaus gehört, probierten, das Gleichgewicht auf dem Rüttelbrett zu halten und durften noch vieles mehr erleben. 

Wiederbelebung – wie geht das nochmal? Katrin Dümichen, Advanced Life Support (ALS) Mega Code Trainer, weiß das ganz genau und erklärt an einer Puppe: „Zunächst muss geprüft werden, ob noch Reaktionen vorhanden sind und die Atmung funktioniert. Dann muss ein Notruf bei der 112 erfolgen, das kann natürlich auch eine andere Person im Umfeld erledigen.“ Mit der Herzdruckmassage muss sofort begonnen werden, die Druckstelle befindet sich etwa zwischen den Brustwarzen. Nach 30 Brustkorbkompressionen – das Tempo liegt bei zwei pro Sekunde – folgt die Beatmung. Frank Hieke, Geschäftsführer des Sankt Katharinen-Krankenhauses, stellt sich als „Ersthelfer“ zur Verfügung.

„Reanimation ist ein Schwerpunkt auf unserem Patiententag. Aber wir informieren auch über Händedesinfektion, die Vermeidung von Druckgeschwüren mithilfe von Spezialmatratzen und Sturzvorbeugung“, erklärt er. Fünf Mitarbeiterinnen beantworteten zwei Stunden lang im Foyer Fragen der Patienten und der Besucher, zeigten ein mit einer Dekubitus-Matratze ausgestattetes Bett, wiesen auf richtige Händedesinfektion hin und übten mit Interessierten, die Balance auf einem Rüttelbrett zu halten. Infomaterial liegt bereit.

Armbänder zur Identifikation

Das Sankt Katharinen-Krankenhaus ist seit einigen Jahren Mitglied im 2005 gegründeten Aktionsbündnis Patientensicherheit. Es gibt beispielsweise Patientenarmbänder zur sicheren Identifikation. Darauf stehen Name, Geburtsdatum und ein Barcode. Die Informationen sind bewusst sparsam gehalten, der Datenschutz ist damit gewährleistet.

„Schade, dass sich nur wenige mit Reanimation beschäftigten. Gerade in der Woche der Wiederbelebung werben wir für das Auffrischen der Kenntnisse auf diesem Gebiet. Die meisten hatten jedoch keine Zeit. Aber wenigstens das Faltblatt in Scheckkartengröße, auf dem das Wichtigste steht, haben viele mitgenommen“, sagt Katrin Dümichen. Man brauche vielleicht ein bisschen Mut, um im Ernstfall aktiv zu werden. Aber dieser Mut könne Leben retten. Und unterlassene Hilfeleistung werde geahndet.