Seltener Neuzugang auf der Afrikasavanne Antilope Paddy wohnt jetzt im Frankfurter Zoo

Das erste Beschnuppern: Antilope Jeanne (links) begrüßt ihren neuen Mitbewohner Paddy im Frankfurter Zoo. Foto: Zoo Frankfurt/ p

Ostend (red) – Die dreieinhalbjährige Antilope Paddy durfte am Mittwoch, 9. August, zum ersten Mal gemeinsam mit den drei Addax-Weibchen Tinnie, Tommie und Jeanne auf die große Anlage. Zuvor hatten sich die vier bereits am Gatterzaun kennenlernen können. Der neue Bock komplettiert die Familie und der Zoo hat Hoffnung auf baldigen Nachwuchs.

„Er ist schon ganz schön beeindruckend: Unser neuer Addax-Bock, der aus dem Marwell Zoo in England zu uns gekommen ist. Besonders schön sind die für die Art typischen gedrehten Hörner“, sagt Zoodirektor Manfred Niekisch über den Neuzugang. „Jetzt hoffen wir, dass er sich mit den drei Weibchen gut versteht und die Gruppe schnell zusammenfindet, denn die Addax-Antilopen, sind derartig hoch bedroht, dass es wichtig ist, zumindest in den Zoos eine stabile Population aufzubauen“, sagt Niekisch.

Aktiv in der Dämmerung

Addax-Antilopen gehören zu den Pferdeböcken. Da es in den steinigen Wüsten und Halbwüsten sehr heiß werden kann, sind die Antilopen vor allem in den Dämmerungsstunden aktiv, wenn es kühler ist. Die Addax kommen längere Zeit ohne Wasser aus, da sie ihren Feuchtigkeitsbedarf über ihre Nahrung decken. Die Tiere sind sehr gesellig und leben häufig in Familienverbänden, die meistens aus einem Männchen und mehreren Weibchen mit ihren Jungtieren bestehen. Man trifft sie aber auch als Einzelgänger an.

Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet war das nördliche Afrika, über die Sahara bis zum Sudan. Heute ist die Art extrem gefährdet. Aktuelle Zahlen der Weltnaturschutzunion IUCN gehen von weniger als 100 Tieren aus, die in zwei kleinen Gebieten in Niger und Tschad überlebt haben. Aktuell werden Addax in Deutschland lediglich in sechs Zoos gehalten. Der Zoo Frankfurt hält sie seit September.