„Kindern Mut machen“ Auftakt der Aktion „Stark durch Erziehung" im Zoo

Soraya hat am Glücksrad gedreht, dahinter Anette Gümbel. Foto: Faure

Ostend (jf) – Kinderrechte gibt es seit 1989, da beschloss UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, die „Konvention über die Rechte des Kindes“. Im April 1992 trat der Vertrag auch in Deutschland in Kraft.

„Informationen über die Kinderrechte und gewaltfreie Erziehung sind wichtig. Wir haben zum Auftakt unserer Kampagne ‚Stark durch Erziehung’, die ins sechste Jahr geht, niedrigschwellige Angebote“, erklärte Stefan Schäfer, Geschäftsführer des Kinderschutzbundes. Die Stände der Akteure Kinderschutzbund, Kinderbüro und UNICEF stehen für alle sichtbar am Großen Weiher hinter dem Zoo-Gesellschaftshaus. Soraya ist mit ihrer Mutter in den Zoo gekommen, sie darf am Glücksrad mit den Feldern „Stark durch Erziehung“ drehen und sich dann am Stand daneben etwas Hübsches aussuchen.

„Am Vormittag war richtig viel los, wir hatten jede Menge Gruppen aus Kitas da. Oft kennt man einander, die Erzieher fragen uns direkt, fordern noch Material zur Kampagne nach“, erläutert Jutta Lederer-Charrier vom Kinderbüro. „Und die Kinder wollen wissen, was wir hier machen – so kommt man schnell in Kontakt.“ Zoo-Sprecherin Christine Kurrle kommt auf einen Sprung vorbei. „Ein Anruf des Kinderbüros genügte, wir waren sofort zur Kooperation bereit“, erzählt sie, „in unserer pädagogischen Arbeit wollen wir die Kinder erreichen und sie für die Natur und den Schutz von Tieren und Umwelt begeistern.“ Das passt also. Beide Seiten bestätigen: Diese erstmals eingegangene Kooperation kann gerne weitergehen.

Viele Beratungsangebote für Eltern 

Die Begegnungen mit Eltern und Kindern seien bisher durchweg gut verlaufen, berichtet Stefan Schäfer. Auf diese Weise kommt man auch mit Ansichten über einen „kleinen Klapps, der doch nichts schaden kann“, ins Gespräch – geholfen hat der „kleine Klapps“ nämlich auch nicht. Im Gegenteil. Da gibt es bessere Erziehungsmöglichkeiten – und viele Beratungsangebote. „Eltern wissen das oft nicht oder scheuen sich, solche Angebote in Anspruch zu nehmen“, fügt Schäfer hinzu. Wer möchte, erhält die verständlich gestaltete Broschüre „Acht Sachen, die Erziehung stark machen“ und kann sich so schnell informieren.

Die Kampagne beginnt eigentlich am 30. April, dem Tag der gewaltfreien Erziehung, wurde jedoch in diesem Jahr vorverlegt. Sie endet am 20. November, dem Tag der Kinderrechte. 2018 steht das Thema „Kindern Mut machen“ im Fokus, dazu gehört auch, ihnen Freiraum zu geben. Das Kinderbüro bietet ebenfalls Workshops und Einzelberatungen an und informiert mit dem rollenden Kinderrechtemobil direkt vor Ort. Ein Mädchen hat den Basteltisch entdeckt, geduldig und genau zeichnet es die Umrisse der Gecko-Schablone aufs Papier. „Neben dem Glücksrad ist das Gecko-Malen ziemlich beliebt bei den Kindern“, erklärt Anette Gümbel vom Kinderschutzbund. Auf diese Weise können Kinderrechte und Tiere also auch gut zusammen kommen.