Sie hat nach jahrelangen Recherchen an Amts- und Landgerichten einen Roman über das Innenleben der deutschen Justiz geschrieben: Justizpalast (Knaus). Ihre Heldin Thirza Zorniger, Jahrgang 1956 (wie die Autorin), wollte als Kind schon Richterin werden und sie wird es schließlich am Landgericht München. Die versierte Erzählerin Morsbach (neun Romane, ein Essay über die Erzählkunst) schafft es auf leichte Art, die komplexen und teilweise absurden Abläufe der Rechtssprechung über unendliche Akten- und Fallstudien bis zur Urteilsverkündung darzustellen.
Und die letztlich subjektiv gefärbten Gerichtsverfahren und Urteilsfindungen geben dem Leser dennoch das Gefühl, es gehe mit rechten Dingen zu. Zugleich werden Vermutungen angestellt, dass außergerichtliche Instanzen wie Ministerien und Geld nicht auszuschließen sind. Petra Morsbach erhielt für Justizpalast den Wilhelm Raabe Literaturpreis. Der Eintritt kostet zehn Euro, ermäßigt sieben Euro. Karten können unter Telefon 069 49084828 oder per E-Mail an reservierung[at]romanfabrik[dot]de reserviert werden. Im Vorverkauf gibt’s die Tickets für die Lesung mit Petra Morsbach unter www.ad-ticket.de .