Chöre singen für jugendliche Flüchtlinge Benefizkonzert im Bürgerhaus Bornheim

Der neunköpfige Mänenrchor „Barbershop Aftershave? bestach mit zumeist heiteren Melodien und humorvollem Vortrag. Foto: zuw

Bornheim (zuw) – Die Einladung des Sängerkreises Frankfurt zum Benefizkonzert „We are family – Miteinander in Frankfurt“, das kürzlich im Bürgerhaus Bornheim stattfand, entpuppte sich als spannende musikalische Reise durch Zeit und Raum.

Sieben Chöre ersangen sich die Gunst des Publikums für einen guten Zweck unter der Schirmherrschaft von Professor Daniela Birkenfeld. Frankfurts Sozialdezernentin lobte in ihrem Grußwort die Initiative, mit dem Erlös der Veranstaltung zwei Projekte zu unterstützen. Getragen von der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt, der Musikschule Frankfurt und der Musterschule kommen geflüchtete mit Frankfurter Jugendlichen zum regelmäßigen Musizieren zusammen oder werden von Musikstudierenden unterrichtet. Die internationale Zielausrichtung spiegelte sich im Programm wider. Von Schottland über Spanien, Deutschland, USA, den Balkan und England bis nach Afrika reichten die Herkünfte der dargebotenen Stücke, vom Liedgut der Romantik über bekannte Melodien aus den 1920er bis 1990er Jahren und Jazzklassikern bis hin zu aktuellen Arrangements und Eigenkompositionen der Chorleiter führte die Zeitreise.

Heitere Texte wechselten mit sehnsüchtigen, nachdenklich stimmende mit aufrüttelnden, die gleichermaßen Begeisterung beim Publikum hervorriefen wie die teils mit lustigen schauspielerischen Einlagen oder kleinen Choreographien vorgetragenen Stücke. Zu den sechs angekündigten Chören – Germania Preungesheim, Barbershop Aftershave, Donn Acappella, Maingroove, den Dissonanten Tanten und den Mainsirenen – gesellte sich noch ein Projektchor der Jazzmusikerin Viola Engelbrecht, der drei Generationen vereint. Angesichts dieser vielfältigen Sangeskraft ist der Mangel an Nachwuchs in den meisten der 65 Mitgliedschöre des Sängerkreises Frankfurt erstaunlich.

„Einige wenige Chöre haben regen Zulauf, doch allgemein sieht es nicht so gut aus“, resumierte Peter Wimmers, erster Vorsitzender des Sängerkreises, bedauernd. Dabei hält es Mitglieder gut funktionierender Chöre häufig viele Jahre lang in der Gesangsgemeinschaft. „Der Chor trägt uns gemeinsam durch’s Leben“, begründet Andrea Nitschke ihre lange Zugehörigkeit zu den Dissonanten Tanten. Seit 1998 singt die Lehrerin unter der Leitung von Viola Engelbrecht: „Sie ist eine tolle Chorleiterin, die uns anspruchs- und humorvoll führt und fordert, uns oft auch Arrangements auf den Leib schreibt. Wir haben uns in all den Jahren nicht nur musikalisch sehr stark fortentwickelt, sondern sind auch menschlich zusammengewachsen und füreinander da.“ Wer sich dafür interessiert, in einer der Formationen mitzusingen, erhält umfassende Informationen auf der Internetseite www.saengerkreis-frankfurt.de.