Gut betreute Vierbeiner Besuch bei der Hundetagesstätte „Stadt-Rudel“ in Seckbach

Christine Strensch mit Annie. Foto: Faure

Ostend/Seckbach (jf) – Annie und Aragon fühlen sich wohl auf dem 700 Quadratmeter großen Gartengelände. Sie sind zwei von vielen vierbeinigen Besuchern, die mit Frauchen und Herrchen zum Tag der offenen Tür in den Garten an der Gelastraße gekommen sind.

Christine Strensch, Inhaberin der Hundetagesstätte „Stadt-Rudel“ hat alle Hände voll zu tun; begrüßt zwei- und vierbeinige Stammkunden, Neugierige, vielleicht künftige Mitarbeiter. Im Juni 2015 hat sie ihre Herzensangelegenheit zum Beruf gemacht und die Hundetagesstätte in der Wingertstraße gegründet. „Auch mein Hund besuchte eine Hundetagesstätte (Huta), die mir gut gefallen hat. Und ich wollte mich beruflich neu orientieren, also interessierte ich mich dafür und habe selbst so eine Einrichtung aufgebaut“, erzählt Strensch. Sie absolvierte eine entsprechende Ausbildung, holte alle notwendigen Erlaubnisse ein, koordinierte sich mit dem Veterinäramt. Nun betreut sie zusammen mit fünf Honorarkräften etwa zehn Hunde. „Die Nachfrage steigt, deshalb suchen wir auch Menschen, die sich gerne nebenberuflich um Hunde kümmern möchten“, sagt Strensch.

Gerade für die Sommerferien sei das gefragt. Einige Voraussetzungen stellt die Huta-Inhaberin an künftige Mitarbeiter: „Sie müssen volljährig sein, Erfahrungen mit Tieren sind wünschenswert. Außerdem erwarte ich Gewissenhaftigkeit und einen verantwortungsvollen Umgang mit Tieren und Menschen.“ Die Tätigkeit beinhaltet weit mehr als nur eine Stunde mit einem Hund spazieren zu gehen. „Der vertrauensvolle Umgang mit Mensch und Tier und Ehrlichkeit sind mir wichtig“, unterstreicht Strensch. Seit anderthalb Jahren gibt es gute Beziehungen zu einer Schüler-AG aus Fechenheim. „Die 13- und 14-Jährigen gehen gemeinsam mit uns und den Tieren um. Die Jugendlichen lernen dabei viel über Tiere.“ Außerdem pflegt die Huta freundschaftliche Beziehungen zu Tierheimen.

Nicht jeder Hund ist für das „Stadt-Rudel“ geeignet. Neben einer behördlichen Anmeldung, einer Tierhalter-Haftpflichtversicherung und einem gültigen Hunde-Impfpass sollte das Tier entwurmt und gegen Flöhe behandelt sein und keine ansteckenden Krankheiten haben. „Rudelhunde dürfen gerne ihren eigenen Charakter haben, sollten sich aber mit den anderen Hunden vertragen“, erklärt Strensch. Sie hat zwar abtrennbare Bereiche auf dem Freigelände, muss aber bei absoluter Unverträglichkeit den Hund zur Betreuung ablehnen. „Aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass sogar Freundschaften zwischen den Tieren entstehen“, bemerkt die Huta-Leiterin. Genauso erleben das die Besucher am Tag der offenen Tür.

Im Garten wurde bereits viel getan, gegenwärtig entsteht ein Sandbad für Hunde. „Wir haben außerdem kleine Hundepools zum Baden“, verrät Strensch. „Mich freut, wenn sich das Gartengelände verändert und da jeden Tag etwas Neues entsteht“, lacht sie.

Für alle, die mit dem Gedanken spielen, sich einen vierbeinigen Gefährten zuzulegen, rät Strensch: „Vorher sollte man erst einmal in ein Tierheim gehen, sich die Hunde anschauen, mit ihnen spazieren gehen. Die Entscheidung, ein Tier zu haben, sollte man sich gut überlegen – sie beeinflusst das Leben erheblich, man muss Verantwortung übernehmen.“ Die meisten Gäste des Tages der offenen Tür haben diese Entscheidung getroffen und sind glücklich damit. Und wenn es zeitlich nicht immer klappt, sich ganztätig um das Tier zu kümmern, ist das „Stadt-Rudel“ eine gute Alternative.