Stalburg Theater lädt ein Das bietet das Stoffel 2018 im Günthersburgpark

Herbert Huber, Ralf Pfeifer, Michael Herl und Filippo Tiberia verantworten den diesjährigen Stoffel im Günthersburgpark. Foto: Faure

Nordend (jf) – Als vor 15 Jahren der Ortsbeirat Nordend fragte, ob man den nördlichen Teil des Günthersburgparks in den Sommerferien nicht beleben könne, war das damals fünf Jahre alte Stalburg Theater sofort dabei. „Wir zogen mit ein paar Zelten und einer klapprigen Bühne in den Park und haben am ersten Abend so mit 200 Zuschauern gerechnet, aber 1000 sind gekommen“, erinnert sich Michael Herl, Künstlerischer Leiter des bekannten Theaters im Nordend, das 2018 sein 20-jähriges Bestehen feiert. 

Vier Wochen – und zwar ohne Unterbrechung – wurde 2004 Musik gemacht. „Wir wollten von Anfang an keine Zäune und keinen Eintritt. Aber ein Kinderprogramm war uns wichtig. Im Großen und Ganzen sind wir dabei geblieben“, resümiert Herl. „Aber technisch und in der Ausstattung sind wir wesentlich professioneller geworden“, sagt Filippo Tiberia, Leitung Theatertechnik. Das lässt sich bereits beim Aufbau für das kommende Festival erkennen.

Statt der Regenschirme, die bei Sturm zu weit fliegenden Objekten wurden, stehen nun ein bühnengroßes Sonnendach und sechs kleinere mit Segeltuch bedachte Areale zur Verfügung. Fest verankert an großen, geschlossenen Wasserbehältern  Das Bühnenprogramm ist jünger geworden; aber auch Legenden sind dabei – wie Papa Legba’s Blues Lounge, Rainer Weissbecker und die Double Dylans. Sie treten erneut bei Stalburg Offen Luft, so die offizielle Bedeutung des Worts Stoffel, auf.

Eröffnungs-Donnerstag beginnt mit viel Musik

„Wir sind froh, dass der Eröffnungs-Donnerstag gleich mit einem Kracher beginnt: Um 18 Uhr starten The Ugly Two & The Halfnaked Cowboy, um 20 Uhr tritt Rosario Smowing mit Swing Argentino auf“, nennt Tiberia Namen. Ebenfalls eine etwas weitere Anreise haben Postcards – ein Trio aus dem Libanon, das melodischen Dream-Folk-Pop präsentiert.

In Australien wurde Tim McMillan geboren, ein Ausnahme-Gitarrist, der mit der Violinistin Rachel Snow von Metal bis Jazz so ziemlich alle Musikstile beherrscht und miteinander vermischt. The Rubber Wellies aus Irland, England und dem Baskenland spielen Folk, Shanties und mexikanische Ranchera-Musik. „Am 11. August um 20 Uhr werden A Tribute to Johnny Cash die Bühne rocken und mit ihrem Auftritt den diesjährigen Stoffel beenden“, verkündet Tiberia.

 23 Tage Gastspiel im Park

Zählt man genau nach, sind es 2018 nur 23 Tage Gastspiel im Günthersburgpark – mit 42 Bands und sechs Wortprogrammen. „Vor drei Jahren haben wir den leisen Montag eingeführt. Vor zwei Jahren kam der leise Dienstag dazu. 2018 haben wir sechs Tage, an denen die Anlagen ausgestöpselt sind“, bemerkt Michael Herl. Am 4. und 5. August wird ein Chorfestival stattfinden. Natürlich kommen auch die Kinder wieder auf ihre Kosten: Donnerstags ist um 16 Uhr viermal Stoffelchen-Zeit.

 In der Reihe „Kaffee, Kuchen & Komik“ treten Johannes Scherer, Hilde aus Bornheim, Pit Knorr und Hans Zippert auf. „Kaffee und Kuchen gibt es dann natürlich auch tatsächlich am Kiosk“, ergänzt der Technische Leiter Herbert Huber. „Das gastronomische Angebot ist darüber hinaus mit Brat- und Rindswurst, Pommes Frites und Gurken, Bio-Eis und diversen Getränken relativ stabil geblieben“, verrät der für Speisen und Getränke zuständige Ralf Pfeifer. An einem vegetarischen Angebot wird noch gearbeitet. Was tatsächlich neu ist, sind Toiletten mit Seifenspender und Wasser. 

Mit 40.000 Euro fördert die Stadt das Festival, die restlichen rund 80.000 Euro muss der Stoffel selbst erarbeiten – mit Spenden, Sponsorengeldern und mit dem freiwilligen Eintritt der Besucher. 80 Helfer sorgen über die Stoffel-Zeit für Bühnenaufbau, Technik und Gastronomie. „Die meisten sind seit vielen Jahren dabei“, sagt Herl. Das ist auch bei den Gästen so – die warten schon sehnsüchtig auf den Stoffel. Wer sich im Detail informieren möchte, findet dazu alles auf www.stalburg.de.