„Dieser Chefarztwechsel für uns mit einem weinenden und einem lachenden Auge verbunden“, erläutert Wolfgang Heyl, einer der beiden Geschäftsführer der Bürgerhospital und Clementine Kinderhospital gGmbH. „Es ist für uns sehr bedauerlich, einen so hervorragenden Chefarzt gehen zu lassen. Umso mehr freuen wir uns natürlich, dass Professor Schwenn unserem Krankenhaus als Ärztlicher Direktor und in neuer Funktion erhalten bleibt. Zudem sind wir überzeugt, dass wir mit Professor Hengerer einen neuen Chefarzt gewonnen haben, der die großen Fußstapfen von Professor Schwenn ausfüllen wird.“
Der neue Chefarzt plant, das bestehende Therapieangebot der Augenklinik weiter auszubauen. „Ich freue mich sehr, gemeinsam mit meinem neuen Team hier in Frankfurt im Bereich der operativen Versorgung von Erkrankungen am vorderen Augenabschnitt sowohl etablierte als auch neue und zukünftige Technologien für unsere Patienten einsetzen zu dürfen“, so Prof. Hengerer.
Er will neue Operationsverfahren etablieren
Vor allem im Bereich der Katarakt- und Refraktiv-Chirurgie mit dem Femtosekundenlaser möchte er neue Operationsverfahren etablieren. Darüber hinaus wird das gesamte Spektrum der Glaukomoperationen um unterschiedliche Techniken der mikroinvasiven Glaukomchirurgie (MIGS) und Mikroimplantate erweitert. Zudem wird die Augenklinik künftig den Bereich der Hornhaut-Transplantation um die sogenannten lamellären Verfahren ergänzen.
Bevor er an das Bürgerhospital Frankfurt wechselte, war Prof. Hengerer zwei Jahre lang als leitender Oberarzt und des stellvertretender Ärztlichen Direktor an der Universitätsaugenklinik Heidelberg tätig. Dort leitete er die Abteilung Retinologie und die Lions-Hornhautbank. Seine Schwerpunkte liegen neben der operativen klinischen Tätigkeit auf der Grundlagenforschung zur Behandlung von Netzhauterkrankungen, des Glaukoms und zum Einsatz des Femtosekundenlasers am vorderen Augenabschnitt.
Lange an der Uni-Augenklinik tätig
Vor seiner Zeit in Heidelberg war er stellvertretender Ärztlicher Direktor an der Universitätsaugenklinik in Frankfurt am Main, wo er seit seiner Habilitation über die „Klinische Evaluation der licht-adjustierbaren Intraokularlinse“ und dem Erhalt der Venia Legendi im Jahr 2012 tätig war. Die außerplanmäßige Professur erhielt er im September 2016 von der Universität Frankfurt.
Seine Facharztausbildung hatte der gebürtige Groß-Gerauer an der Augenklinik der Städtischen Kliniken Frankfurt-Höchst absolviert. Von 2003 bis 2007 war er leitender Oberarzt in der Augenklinik des St. Marienkrankenhauses in Frankfurt, danach wechselte er nach Bochum, wo er bis zu seiner Rückkehr nach Frankfurt im Jahr 2012 als leitender Oberarzt und stellvertretender Direktor der Universitäts-Augenklinik der Ruhr-Universität Bochum tätig war.