Die Musiker sind über die Kooperation mit dem Getränkehändler froh. „Wir machen mit, wenn wir auf diese Weise helfen können“, sagt Thomas Rach zu dieser ersten Deckel-Aktion auf seinem Hof. Die Flaschen ohne Deckel werden problemlos zurückgenommen, auch bei Rückgabe-Automaten spielen die Deckel keine Rolle, erläutert der Experte. Er unterstützt mehrere Projekte. Peter Schmidt, umtriebiger Veranstaltungsmanager aus Bornheim, ist auf die Idee mit der Aktion gekommen; seine Frau spielt beim FCB. „Ich weiß, dass die Musiker sehr sozial eingestellt sind. Wenn die Aktion gelaufen ist, werden sie die Deckel selbst zum Verein ‚Deckel drauf’ nach Nürnberg bringen“, erklärt er. Etwa 50 Kunden haben mitgemacht, Deckel mitgebracht, sich für die Aktion interessiert. Der Verein „Deckel drauf“ gründete sich im August 2014 in Deutschland, die Idee kommt vom Rotary Club of Sintra, Portugal. Im Gegensatz zu den Zielen der portugiesischen Rotarier dient der Erlös aus dem recycelten Material nicht der Finanzierung von Rollstühlen für Bedürftige, sondern dem Kauf von Serum für die Impfung gegen die unheilbare Kinderlähmung, Poliomyelitis, kurz Polio, und hilft dem deutschen Rotary-Projekt „End Polio Now“. In Afghanistan, Nigeria und Pakistan ist die Kinderlähmung noch nicht endgültig besiegt – da ist die Schluckimpfung besonders wichtig. Insgesamt sind an diesem Aktionstag so viele Deckel zusammengekommen, dass 65 Impfungen finanziert werden können. Ein Kunde spendete sogar 50 Euro extra.
Wer sich über die deutschlandweite Sammelaktion informieren möchte, findet unter www.deckel-gegen-polio.de entsprechende Hinweise.