Brunch für Bedürftige Dippemess: Osteressen für Obdachlose serviert

Patrick und Dennis Hausmann mit Uwe Becker in der Mitte servieren Obdachlosen auf der Dippemess Grüne Soße. Foto: Faure

Ostend (jf) – Auf dem Festplatz am Ratsweg geht es noch ruhig zu, die Dippemess öffnet erst in ein paar Stunden, hier und da wird noch geputzt und geprüft. Anders in der Festhalle der Familie Hausmann. Da ist schon alles fertig. „Wir haben für den sechsten Obdachlosen-Osterbrunch 600 Karten vergeben, die sind alle weg“, informiert Organisator und Initiator Bernd Reisig. Die Schürze hat er bereits um und steht mit seinen rund 20 Kollegen des Teams „helfen helfen“, die mit ihm an diesem Tag im Service arbeiten, an der Theke. Die Bänke in der Festhalle sind fast alle besetzt, die Alan Best Showband sorgt für gute Stimmung.

Thomas Roie, Vorsitzender des Schaustellerverbandes Frankfurt Rhein-Main, Bürgermeister Uwe Becker, Mitveranstalter Patrick Hausmann und Bernd Reisig begrüßen die Gäste von der Bühne aus. „Schön, Sie zu sehen, wir wünschen Ihnen ein paar sorgenfreie Stunden, ein frohes Osterfest und vor allem Gesundheit“, sagt der Bürgermeister.

„Wir freuen uns, dass Sie heute hier sind. Es gibt die traditionelle Grüne Soße mit Kartoffeln und Ochsenbrust, gerne auch mit Nachschlag. Anschließend gehen wir gemeinsam über die Dippemess, wer möchte, kann verschiedene Fahrgeschäfte ohne Eintritt ausprobieren“, erklärt Bernd Reisig. Die Schausteller beteiligen sich an der Gestaltung einiger sorgenfreier Stunden für Obdachlose genauso, wie weitere Frankfurter Unternehmen und die VGF, die eine kostenfreie An- und Abreise für Inhaber von Eintrittskarten gewährt.

Auch Bruder Michael unterstützt die Aktion 

Unter den Helfern ist auch Bruder Michael, Kapuzinermönch aus dem Liebfrauenkloster. Nicht zum ersten Mal unterstützt er diese Veranstaltungen zu Ostern und zu Weihnachten für Menschen, denen es nicht so gut geht. „Obdachlosigkeit ist auch ein Teil unserer Stadt, das sollte nicht vergessen werden“, sagt er. Aus seiner Tätigkeit kennt er den einen oder anderen Gast. „Dieses Brunch und das Gans-Essen zu Weihnachten für Obdachlose sind schon etwas Besonderes“, würdigt Bruder Michael.

Der Osterbrunch wird in Kooperation mit der Diakonie, dem Frankfurter Verein für soziale Heimstätten, der Caritas, der Frankfurter Tafel und der Frankfurter Armutsaktie auf die Beine gestellt. Dann geht es los: Die Teller werden gefüllt, die Helfer eilen an die Tische, um die Gäste zu bedienen. Und manch einer, der zu diesem Brunch eingeladen wurde, hat sich dafür extra schick gemacht.