Sechste Staffel startet mit sieben Gruppen Duell mit Brutzelalarm im Gemeindesaal von St. Josef

Brigitte Topcu, Mohammed Aktalan und Mike Wozny bei den letzten Vorbereitungen. Foto: Faure

Bornheim (jf) – Mohammed Aktalan stäubt mit einem Sieb Puderzucker über die Mousse au Chocolat, legt jeweils eine Erdbeere und ein Minzblatt als Dekoration auf den Teller dazu. Es sind die letzten Vorbereitungen für das erste Menü des sechsten HIT-Kochduells, zu dem sieben Gruppen in den Gemeindesaal der Kirche St. Josef in die Berger Straße gekommen waren.

Die 40 Teilnehmer haben an hübsch gedeckten Tischen Platz genommen, sind gespannt auf das Essen. Ein großes Plakat mit der Aufschrift „Brutzelalarm“ weist auf das Kochduell hin. Wie Mohammed Aktalan ist auch Projektleiter Mike Wozny von Kubi, dem Verein für Kultur und Bildung, seit Anfang an dabei - Aktalan hatte bei der ersten Staffel 2011/12 noch als jugendlicher Teilnehmer mitgemacht, Spaß am Kochen gefunden und hilft seitdem aus.

Die Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren kommen aus der Mädchen-Etage Offenbach – einige von ihnen gewannen die Vorjahresstaffel des Kochduells; aus dem Kinder-, Jugend- und Kulturzentrum (KJK) Sandgasse, ebenfalls Offenbach; aus der Mädchenwohngruppe Riederwald der Caritas, aus dem Jugendhaus Bergen der Elterninitiative Bergen-Enkheim (E.I.L.T.), aus dem Kolpinghaus, aus dem Haus „Eschersheimer 109“ der Evangelischen Kirche und dem Main Haus Fechenheim der Evangelischen Jugend Frankfurt (ejuv). „Diesmal sind mehr Jungen dabei, das liegt daran, dass zwei Gruppen Geflüchteter teilnehmen“, erklärt Wosny. Er stellt die Gruppen kurz vor, nach jeder Präsentation wird geklatscht.

Austausch beim gemeinsamen Essen

Kubi-Geschäftsführer Arif Arslaner begrüßt die Jugendlichen: „Schön, dass bei der sechsten Staffel so viele mitmachen. Kubi organisiert das Kochduell, die HIT-Stiftung finanziert es. Über das gemeinsame Essen kommt ein Austausch zustande, das ist gut so. Die Teilnehmer lernen nicht nur andere Jugendliche, sondern auch andere Stadtteile in Frankfurt und Offenbach kennen. Und am Ende der Staffel gibt es schöne Preise.“ Brigitte Topcu, ebenfalls Kubi, erläutert: „Heute, zum Auftakt, seid ihr unsere Gäste. Beim nächsten Mal sind wir bei euch zu Gast. Wer für wen kocht, werden wir auslosen und die Termine gemeinsam besprechen.“

Jede Gruppe kocht als Gastgeber viermal für ein anderes Team und ist selbst viermal als Gast in den beteiligten Jugendeinrichtungen. Vorgegeben wird wenig; ein Drei-Gänge-Menü soll auf den Tisch kommen. Die Dekoration, ein mögliches Motto, der Verlauf des Abends bleibt den Jugendlichen überlassen. Viel Raum für eigene Ideen. Dazu gehört allerdings ein Wettbewerb, in dem die Betreuung der Gäste, der Service, die Zubereitung und das Anrichten der Speisen und das Ambiente mit Punkten von eins bis zehn bewertet werden.

Am Anfang steht das Kennenlernen

Ohne Bewertung verläuft der Auftakt, er dient ganz dem gegenseitigen Kennenlernen. Kürbissuppe mit Apfel-Ingwer-Kompott, würzige Lammhackbällchen – für Vegetarier Grünkernbällchen – mit Ratatouille und Rosmarinkartoffeln und die Mousse au Chocolat bieten dafür die besten Voraussetzungen. Zum Schluss des ersten Abends kann eine Gruppe noch einen Stabmixer gewinnen, das Los entscheidet.

Das Kochduell endet vor den Sommerferien 2017 mit einer Abschlussveranstaltung und der Auszeichnung der Sieger.