Sozialistische Jugend Deutschland wehrt sich gegen Mietkündigung Falken wollen bleiben

Auch junge Mitglieder der Falken machen sich für den Erhalt ihres Gruppenraums stark. Foto: p

Bornheim (red) – Die Stadt Frankfurt plant den Mietern der Ortenbergerstraße 40 zu kündigen, um in den Räumen ein Wohnheim für in Obhut genommene Mädchen einzurichten. Im Oktober und November hatte dieser Vorstoß bereits mehrfach zu Protesten geführt. Vor allem der Förderverein der Kirchnerschule bangte mit seinem dortigen Kikids-Hort um die Zukunft. Der Widerstand war zumindest in Teilen erfolgreich: Das Bildungsdezernat hat dem Hort inzwischen erlaubt die Räume so lang weiter zu nutzen, bis die Verantwortlichen ein passendes Ausweichquartier gefunden haben. Für den ebenfalls in der Ortenbergerstraße 40 ansässigen Ortsverband der Sozialistischen Jugend Deutschland (SJD) – Die Falken liegt ein ähnliches Angebot vor – dennoch fürchten die Verantwortlichen weiter um den Fortbestand der Gruppe.

„Die geplante Unterbringung von in Obhut genommenen Mädchen aus Frankfurt halten ich und der Ortsverband Bornheim für ein sehr sinnvolles Projekt“, sagte die Vorsitzende Liliane Werner, „doch ist dieses Vorhaben im Gegensatz zu unserer Arbeit nicht stadtteilabhängig.“ Der Ortsverband ist sehr aktiv und bietet in seinem Raum mehrmals pro Woche Kinder- und Jugendgruppen an. Darüber hinaus wird der Gruppenraum für Vorstandsarbeit, Zeltlagervorbereitungen und Jugendleiterschulungen genutzt. All diese Arbeit wird rein ehrenamtlich getragen. „Unser Angebot richtet sich hauptsächlich an Kinder und Jugendliche im Stadtteil, darum brauchen wir einen Raum vor Ort“, sagte Liliane Werner weiter. Ob ein solcher im ohnehin knappen Raumangebot in Bornheim zu finden sei, bleibe fraglich. Die Vorsitzende der Bornheimer Falken erinnerte außerdem daran, dass das Haus in der Ortenbergerstraße erst vor wenigen Jahren für den heutigen Zweck komplett umgebaut und saniert wurde. „Ein Umbau in ein Wohnheim würde nicht nur wieder Millionen verschlingen, sondern es ist sogar möglich, dass es kostengünstiger wäre ein Wohnheim anderswo neu zu bauen.“